„Es ist eine politische Aufgabe“

Schwangerschaftsabbrüche: DDr. Barbara Maier zur Situation in Vorarlberg.
schwarzach Am internationalen Tag für sicheren Schwangerschaftsabbruch war Ärztin Barbara Maier, Vorständin der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe Klinik Ottakring, bei Vorarlberg LIVE zugeschaltet. Für sie ist die derzeitige Situation, was Schwangerschaftsabbrüche in Vorarlberg betrifft, nicht tragbar. „Vorarlberg hat leider die Situation nicht genützt, um Schwangerschaftsabbrüche in Spitälern durchzuführen. Das wäre die beste Lösung“, erklärte sie. Die Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Familienplanung und Verhütung findet es unzumutbar, dass Frauen im 21. Jahrhundert für diesen Eingriff in ein anderes Bundesland fahren müssen. „In Vorarlberg kommt es zu einer Stigmatisierung“, schätzte Maier ein und fragte sich, warum es nicht mehr Ärzte in der niedergelassenen Praxis gebe, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Da die Landeskrankenhäuser keine Kirchen seien, denke sie nicht, dass der „Herr Bischof diesbezüglich ein Sagen haben sollte“, antwortete sie auf die Frage, was sie von der Einstellung der Kirche zu Abtreibungen in Landeskrankenhäusern halte („Ein Spital ist nur ein Ort für das Leben“). Barbara Maier sieht es als politische Aufgabe an, Frauen dies zu ermöglichen, als Frauenrecht, als Menschenrecht.