Scalet schafft in Andelsbuch mehr Platz für Autos

Nach Umbau des „E-Werks“ zum Biker-Mekka liegt der Fokus jetzt wieder auf Zweispurigen.
Andelsbuch Was vor knapp 30 Jahren in der Garage seines Privathauses begann, hat sich zu einem der größten Auto- und Bike-Häuser der Region entwickelt und Manfred Scalet setzt jetzt den nächsten Expansionsschritt: Am Bühel wird sein Autohaus mit Investitionen von rund 2,5 Millionen Euro erweitert. Nach der spektakulären Bike-Aktion liegt der Fokus jetzt wieder auf dem Auto-Bereich. Schließlich firmiert das Unternehmen unter zwei Firmenlogos: zum einen „scalet motorcycles“ und zum anderen „kfz scalet technik – handel – service“.

Schauraum und Infrastruktur
Auf dem Betriebsgelände am Bühel entsteht auf zwei Ebenen in einem Erweiterungsbau ein rund 450 Quadratmeter großer Schauraum und dazu weitere 250 Quadratmeter für Büros und weitere Infrastruktur für die gut zwei Dutzend Mitarbeiter. Für den gelernten Kfz-Mechaniker, der sich 1995 selbstständig machte, ein weiterer wichtiger Schritt. 2002 verlegte er seinen Betrieb an den heutigen Standort am Bühel, 2016/17 eröffnete der Straßenbau die Chance zu einer nicht alltäglichen Erweiterung.

Magazin umfunktioniert
Im Zuge der L-200-Umfahrung Bühel stand das ehemalige Magazin für den Kraftwerksbau, das als „E-Werk“ ein beliebter Jugendtreff geworden war, dem geplanten Kreisverkehr im Weg. Denkmalgeschützt kam ein Abbruch nicht infrage, also hatte Manfred Scalet die Idee, das Objekt zu einem Schauraum für Motorräder umzubauen. Um diesen Plan realisieren zu können, wurde auch das Steinwerk umgesiedelt, sodass sich für Scalet gleich noch eine zweite Erweiterungsmöglichkeit bot. Das ehemalige Magazin, Lagerhalle für den Kraftwerksbau, wurde „am Stück“ versetzt und um 90 Grad gedreht auf die neuen Fundamente gesetzt. 2017 wurde das Biker-Mekka eröffnet und ist seither das größte derartige Fachgeschäft im Bregenzerwald.

Seine große Leidenschaft
„Eigentlich“, so verrät der kreative Unternehmer, „habe ich mich von Anfang an auf Autos konzentriert, Motorräder waren mehr mein privates Hobby, aber mit dem neuen Schauraum hat sich die Möglichkeit ergeben, dieses zweite Standbein auszubauen.“

Dabei konnte Manfred Scalet auch seiner Leidenschaft für eine ganz spezielle Marke nachgehen: Indian. „Indian hat eine längere Tradition als beispielsweise Harley Davidson“, weiß der Bike-Spezialist zu berichten. Die Indian Motorcycle Company wurde 1901 gegründet und war der erste Hersteller von Serienmotorrädern in den USA und zwischenzeitlich der größte Motorradproduzent der Welt. Negativer Höhepunkt einer wechselhaften Firmengeschichte war 1953 der Konkurs des Unternehmens. Mehrere Versuche, die Marke wieder zu etablieren, sind in den folgenden Jahrzehnten gescheitert, ehe Polaris Industries, der weltgrößte Hersteller von Schneemobilen und Quads 2011 die Markenrechte von Indian erwarb und die Serienproduktion wieder aufnahm. Seither ging es wieder aufwärts und Indian findet mehr und mehr Kunden – dank Scalet auch bei uns.

Ausgewogenheit im Fokus
Nicht nur Indian, sondern auch das breite Angebot anderer Marken, das Fachwissen von Firmenchef Manfred Scalet, der ideale Standort „an dem die vielen Biker, die im Bregenzerwald unterwegs sind, kaum vorbeikommen“ und die beliebten Treffen zum Saisonschluss haben das Biker-Mekka am Bühel weit über den Bregenzerwald hinaus zu einer gefragten Adresse werden lassen. Da war es im Sinne der Ausgewogenheit hoch an der Zeit, in Richtung Autohaus Aktivitäten zu setzen. STP

