Waldbrände in Indien und Nepal fordern 17 Tote

Anhaltende Dürre und hohe Temperaturen haben die schlimmsten Waldbrände seit einigen Jahren ausgelöst.
Neu-DelhI. Indien und das Nachbarland Nepal haben mit den schlimmsten Waldbränden der vergangenen Jahre zu kämpfen. Die Zahl der Todesopfer stieg am Wochenende auf insgesamt 17. Im besonders betroffenen nordindischen Bundesstaat Uttarakhand sind laut Behördenangaben mehr als 6000 Menschen im Einsatz, um gegen die Flammen zu kämpfen. Allein in der vergangenen Woche gab es dort mehr als 400 Brandherde. In Nepal wurden nach Angaben der Regierung in diesem Jahr bereits mehr als 13.000 Quadratkilometer Waldfläche zerstört. Die nepalesische Regierung hat angekündigt, Wellblech an betroffene Familien zu verteilen, um damit Notunterkünfte zu bauen.
Auf Regen hoffen
Extrem heißes und trockenes Wetter hat in den beiden Ländern in den vergangenen Wochen die Brandgefahr deutlich erhöht. Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius und starke Winde führten in Indien dazu, dass bis Ende April laut Umweltministerium landesweit mehr als 24.000 Waldbrände gemeldet wurden. Das sind jetzt schon mehr als jeweils in den gesamten Jahren von 2013 bis 2015. „Inzwischen haben wir die meisten Brandherde im Griff“, sagte AK Srivastava von der Katastrophenschutzbehörde NDRF am Montag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Laut Wetterbericht könne man in den kommenden Tagen auf Regen hoffen, der die Situation weiter entschärfen sollte. Auch in Nepal sorgt neben den hohen Temperaturen eine ungewöhnlich starke Dürre für Probleme. Nach Angaben der internationalen Umweltorganisation ICIMOD gab es am Wochenende an mindestens 29 verschiedenen Orten im Land größere Brände.
Indien und Nepal sind jeweils zu rund einem Viertel mit Wald bedeckt. Insbesondere in der trockenen Saison in den Monaten April und Mai gibt es in beiden Ländern sehr häufig schwere Waldbrände.
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