Tatwaffe für 250.000 Dollar versteigert

Welt / 22.05.2016 • 22:59 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

New York. Die Pistole, mit der 2012 in den USA ein unbewaffneter schwarzer Jugendlicher von einem Nachbarschaftswächter getötet wurde, hat für 250.000 Dollar (rund 222.900 Euro) einen neuen Besitzer gefunden. Das teilte die United Gun Group mit, die die Versteigerung der Waffe organisiert hatte. Angeboten wurde die Pistole vom früheren Nachbarschaftswächter George Zimmerman, der den Jugendlichen Trayvon Martin damit erschossen hatte. Zimmerman hatte die Neun-Millimeter-Pistole als “ein Stück amerikanische Geschichte” angepriesen.

Zimmerman hatte im Februar 2012 den 17-jährigen Trayvon Martin nahe Orlando, Florida, erschossen, als dieser auf dem Heimweg war. Nach Darstellung Zimmermans soll der Teenager ihn zuerst attackiert haben. Außerdem bestritt der Schütze vehement, den Jugendlichen wegen seiner Hautfarbe ins Visier genommen zu haben. Die Polizei ließ den weißen Nachbarschaftswärter zunächst laufen. Dabei berief sie sich auf ein Gesetz, das Bürgern in Florida ein weitgehendes Selbstverteidigungsrecht einräumt. Erst nach einer Protestwelle wurde Zimmerman angeklagt. Die Geschworenen stuften den Fall als Notwehr ein und sprachen ihn vom Vorwurf des schweren Totschlags frei. Der Fall löste landesweite Proteste und eine hitzige Debatte über Rassismus aus.

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