Todesfälle am Mount Everest häufen sich

Welt / 24.05.2016 • 22:44 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Bergsteiger passieren einen Gletscher nahe des Mount Everest Basecamps. Schon fünf Menschen kehrten heuer nicht zurück.  Foto: AP
Bergsteiger passieren einen Gletscher nahe des Mount Everest Basecamps. Schon fünf Menschen kehrten heuer nicht zurück. Foto: AP

Schon fünf tote Bergsteiger diesen Monat. Höhenkrankheit wurde zur Gefahr.

Kathmandu. Eine Serie tödlicher Unfälle auf dem Mount Everest sorgt derzeit für Rätselraten. Nach dem Tod eines Niederländers und einer Australierin kam am Montag ein Inder ums Leben, wie Ang Tshering vom nepalesischen Bergsteigerverband mitteilte. Zwei weitere Inder, die seit Samstag auf dem höchsten Berg der Welt vermisst werden, wurden am Dienstag tot entdeckt.

Am Samstag ist eine 34-jährige aus Australien stammende Unidozentin an dem mit fast 8850 Metern höchsten Berg der Welt gestorben, berichteten australische Medien. Demnach hatte die Frau am Vortag den Gipfel erreicht und dann tags darauf jedoch Anzeichen von Höhenkrankheit gezeigt, an der sie dann verstarb.

Tückische Höhenkrankheit

Am Freitag war der Tod eines 35-jährigen Niederländers beim Abstieg vom Mount Everest bestätigt worden. Auch er soll an Höhenkrankheit gestorben sein. Er war das erste Todesopfer in diesem Jahr auf dem Mount Everest. Da in zunehmender Höhe der Luftdruck abnimmt, kann der Mensch schwerer Sauerstoff aufnehmen. Durch die Gegenreaktion des Körpers kann es zu Hirn- oder Lungenödemen kommen. Man spricht daher von der Höhenkrankheit.

Tshering machte für die Unglücke unzureichende Planung und den großen Besucheransturm nach den beiden abgebrochenen Bergsteigersaisonen 2015 und 2014 verantwortlich. Viele Kletterer müssten vor allem auf dem Weg nach unten zu lange an Engpässen in der sogenannten Todeszone ausharren und würden deshalb schwer höhenkrank.

2014 wurden 16 Sherpas über dem Basislager von einer Lawine verschüttet, 2015 kamen dort 19 Menschen ums Leben, als das schwere Erdbeben in Nepal eine Lawine auslöste. Die nepalesische Tourismusindustrie hatte befürchtet, dass die Bergsteiger und Wanderer nach den Katastrophen ausbleiben würden, in diesem Jahr kehrten sie aber in großer Zahl zurück.

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.