Zugunglück in Südtirol fordert zwei Todesopfer

Welt / 26.04.2017 • 22:51 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Der Zug prallte mit voller Wucht gegen eine Baumaschine. Mehrere Arbeiter wurden eingeklemmt.  Foto: APA
Der Zug prallte mit voller Wucht gegen eine Baumaschine. Mehrere Arbeiter wurden eingeklemmt. Foto: APA

Ein Bauzug geriet auf der Brennerbahnstrecke ins Rollen, prallte gegen eine Arbeitsmaschine und entgleiste.

Brixen. Ein tragisches Zugunglück auf der Brennerbahnstrecke bei Brixen hat in der Nacht auf Mittwoch zwei Tote und drei Schwerstverletzte gefordert. Ein Bauzug, auf dem sich rund 20 Arbeiter befunden hatten, geriet ins Rollen. Weil in diesem Bereich die Brennerstrecke am steilsten ist, nahm der Zug schnell Fahrt auf. Auf der Höhe des Brixner Krankenhauses prallte das Gefährt schließlich bei einer weiteren Baustelle mit voller Wucht gegen eine kleine Arbeitsmaschine. Der Zug entgleiste und geriet in Brand.

Bei dem Aufprall wurden mehrere Arbeiter eingeklemmt. Für zwei von ihnen kam jede Hilfe zu spät. „Drei wurden mit schwersten Verletzungen geborgen und befinden sich in Lebensgefahr“, so der Einsatzoffizier der Feuerwehr Bozen. Zudem trugen zahlreiche Arbeiter leichte Verletzungen davon.

Zu dem Unfall war es gegen 23.45 Uhr gekommen. Warum sich der Bauzug, der mit Arbeiten bei Vahrn beschäftigt war, in Bewegung gesetzt hatte, war vorerst unbekannt. „Die Unfallstelle sieht verheerend aus. Der Bauzug hatte eine Vielzahl von Bahnschwellen und Eisenteilen geladen“, fügte er hinzu. Zudem sei auch der Gleiskörper durch den entgleisten Bauzug in Mitleidenschaft gezogen worden. Im Einsatz standen die Feuerwehren von Bozen, Vahrn und Brixen mit rund 50 Mann, das Weiße Kreuz, das Rote Kreuz und die Carabinieri.

Aufgrund der erheblichen Schäden an der Infrastruktur und der laufenden Bergungs- und Instandsetzungsarbeiten war der Bahnverkehr zwischen Brixen und dem Brenner weiterhin gesperrt. Eines der beiden Gleise sei bei dem Unglück jedoch „nur relativ wenig“ beschädigt worden, meinte der Feuerwehrmann. Dieses könne möglicherweise am Donnerstag wieder für den Bahnverkehr freigegeben werden. Die gesamten Aufräumarbeiten werden voraussichtlich aber bis Freitagnachmittag andauern, weshalb bis dahin mit Einschränkungen im Zugverkehr zu rechnen sei.

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