Seattle Zehn Jahre nach dem Mord an der Austauschstudentin Meredith Kercher im italienischen Perugia hat die vor Gericht freigesprochene US-Amerikanerin Amanda Knox der Britin gedacht. In einem vom US-Magazin „Westside Seattle“ veröffentlichten Beitrag erklärte sich Knox „dankbar“ für die „glückliche Zeit“, die sie mit Kercher in Perugia verbringen konnte. Knox sagte, sie habe das „Recht“, um Meredith trauern zu dürfen. Ihrer Ansicht nach ist Kercher von einem „Dieb“ vergewaltigt und getötet worden, der in ihre Wohnung eingedrungen sei. Die Erinnerungen an die schöne Zeit gemeinsam in Perugia seien von den schrecklichen Fotos der Obduktion, von den Beleidigungen und den Morddrohungen, die sie erhalten habe und immer noch erhalte, überschattet.
Nach einem acht Jahre langen Justizdrama wurde Knox 2015 endgültig freigesprochen. Bis heute ist nicht geklärt, wer Kercher umgebracht hat. Denn der Einzige, der in dem Fall noch in Haft sitzt, weist die Anschuldigungen von sich.