Stiwoll Jener Steirer, der am vergangenen Sonntag zwei Nachbarn getötet haben soll, hat bereits im Jahr 2011 mit Waffengewalt gedroht. Wie das Landesgericht für Strafsachen Graz mitteilte, war er wegen versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt vor Gericht gestanden. Es war der 14. Februar 2011, als der heute 66-Jährige ein E-Mail an das Justizministerium schickte. Darin habe er von „Fehlleistungen von Richterinnen“ geschrieben und die Abstellung von „Justizgaunereien“ gefordert – „widrigenfalls er nur mehr den Weg zur Waffe sehe“, wie es in dem Schreiben heißt. Dadurch habe er versucht, die zuständigen Beamtinnen des Ministeriums „durch gefährliche Drohung mit dem Tod zu einer Amtshandlung“ zu nötigen. Zwischenzeitlich wurde die Sonderkommission „Friedrich“ zusammengestellt, wie die streirische Polizei am Samstag sagte. Die Strategie bei der Suche nach dem 66-Jährigen werde abgeändert und verschiebt sich von großflächigen Screenings in Richtung Analyse und gezielten Überprüfungen.