Gosau Ein Deutscher ist nach fünf Tagen aus einer Felsspalte im Dachsteingebirge in Oberösterreich gerettet worden. Er war bei einer Bergtour 20 Meter tief abgestürzt und dabei verletzt worden. Nach vier Tagen gelang ihm ein Notruf per Mobiltelefon. Polizei und die Bergrettung haben ihn in der Nacht auf Donnerstag geortet und geborgen.
Der Deutsche informierte seinen Vater am vergangenen Freitag, dass er für den folgenden Tag eine Wandertour plane. Weil er sich aber bis zum Montag nicht mehr meldete und dies für ihn völlig untypisch sei, erstattete der besorgte Angehörige eine Vermisstenanzeige. Die Polizei stellte bei Ermittlungen fest, dass das Mietauto des Mannes im Raum Gosau abgestellt war. Eine Streife fand den Wagen schließlich am Vorderen Gosausee im Bezirk Gmunden. Er war schneebedeckt.
Eine erste Suchaktion verlief ohne Ergebnis. In der Nacht auf Donnerstag gelang es dem Vermissten dann endlich, einen Notruf abzusetzen. Allerdings brach die Verbindung rasch wieder ab. Der Beamte in der Leitstelle nahm Kontakt per SMS auf. Auf diesem Weg teilte der Verletzte mit, dass er vier Tage zuvor in einen etwa 20 Meter tiefen Felsspalt gestürzt sei.
Aufgrund seiner detaillierten Ortsangaben starteten Rettungsmannschaften trotz Dunkelheit und immenser Lawinengefahr am Donnerstag gegen ein Uhr eine Suchaktion im Bereich der Adamekhütte. Gegen vier Uhr wurde der Bergwanderer geortet und lebend aufgefunden. Die Helfer seilten sich zu ihm ab. Bei dem Mann wurden Verletzungen an der Schulter und am Sprunggelenk festgestellt. Er wurde aus der Spalte geborgen und für den Abtransport mit dem Notarzthubschrauber vorbereitet. Er wurde in das Klinikum Wels gebracht.