London Beide sind über 90 und seit sieben Jahrzehnten verheiratet: Die britische Königin Elizabeth II. (91) und ihr Ehemann Prinz Philip (96) feiern am heutigen Montag ihren 70. Hochzeitstag. Nach offiziellen Angaben wird das Jubiläum im Privaten begangen. Die königliche Familie wird sich Berichten zufolge auf Schloss Windsor versammeln. In London werden für die beiden ab Mittag die Glocken der Westminster Abbey lange läuten. Dort haben sie geheiratet.
Konflikte trage das Paar nie nach außen, sagt Adelsexperte Rolf Seelmann-Eggebert der dpa. Philip sei der Einzige, der Kritik an der Königin äußern dürfe. Dies verdeutliche ihre tiefe Verbundenheit. Für Biograf Gyles Brandreth steht fest: „Die Queen trägt die Krone, aber ihr Ehemann hat die Hosen an.“
Schon mit 13 Jahren verliebte sich Elizabeth in Philip, mit dem sie weitläufig verwandt ist. Es sei Liebe auf den ersten Blick gewesen, sagte die Queen. Sie schrieben sich zunächst Briefe. Der griechische Prinz aus dänisch-deutschem Adel, der kaum Vermögen besaß, war keineswegs die erste Wahl ihrer Eltern. Doch Lilibet, wie sie damals gerufen wurde, ließ nicht locker. Prinzessin Elizabeth und Leutnant Philip Mountbatten von der Royal Navy gaben sich 1947 in der Westminster Abbey das Jawort.
Mit der Hochzeit änderte sich alles für Philip. „Seit 1947 führt er nur das Leben, das er führt, weil er die Frau geheiratet hat, die er geheiratet hat“, schrieb Biograf Brandreth. 1953 wurde Elizabeth Königin. Philip gab seine aktive Karriere bei der Marine auf.
Der Prinz wich nicht mehr von der Seite seiner Liebsten. Ihre Liebe zueinander bezeugt das Paar in vornehmer Art auch öffentlich. Die Queen betonte, dass Philip immer ihre Stärke und ihr Halt ist: „Ich bin ihm mehr schuldig, als er jemals zugeben würde.“