Klimawandel bringt vermehrt große Erdrutsche
Wien Der Klimawandel bringt vermehrt Starkregen und lässt Gletscher schmelzen. Dadurch sind mehr große Erdrutsche zu erwarten, berichteten Forscher am Mittwoch bei der Generalversammlung der European Geosciences Union (EGU) in Wien. Sie gefährden die Straßen und Schienenwege in Europa, in anderen Teilen der Welt könnten sie sogar Vulkanausbrüche verursachen, erklärten sie.
Ein Team um Matthias Schlögl vom Austrian Institute of Technology (AIT) in Wien hat untersucht, ob die durch den Klimawandel häufiger werdenden, über viele Tage dauernden Starkregen die Gefahr erhöhen, dass in Österreich, Deutschland und der Schweiz größere Erd- und Gesteinsmassen talwärts stürzen. „Unsere Resultate zeigen, dass generell mehr Erd-, Berg- und Hangrutsche auftreten werden“, sagte er. In niedrigen Lagen sei bis zum Ende des Jahrhunderts im Schnitt ein zusätzlicher Erdrutsch pro Jahr zu erwarten, in höher gelegenen Regionen sogar vierzehn.
„Vermehrt sind auch Erdrutsche an den Hängen von Vulkanen zu erwarten, wenn dort Gletscher abschmelzen“, meint Gioachino Roberti von der Universität Clermont Auvergne (Frankreich).