Niederländische Kommunen verbieten Luftballons

Welt / 15.03.2019 • 22:43 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Den Haag Immer mehr niederländische Kommunen verbieten es, Luftballons aufsteigen zu lassen. In 17 Prozent der Gemeinden gibt es ein Ballonverbot, wie aus einer Untersuchung der Umweltorganisation De Noordzee hervorgeht. Ein Jahr zuvor waren es noch fünf Prozent. 20 Prozent der niederländischen Kommunen rieten zudem dringend davon ab, Luftballons bei Feiern steigen zu lassen. Mehrere Parteien im niederländischen Parlament wollen sich für weitere Verbote einsetzen und äußerten sich besorgt über mögliche Schäden durch Ballonreste und Plastikmüll in der Nordsee. Luftballons sind nach Angaben der Umweltschützer gefährlich für Meeressäugetiere, Vögel und Fische. Sie könnten an den Plastikresten ersticken. Außerdem trage der Abfall zur Verschmutzung der See und der Küsten bei. Vor allem Seevögel werden einer Studie zufolge Opfer von Ballonresten: Forscher hatten festgestellt, dass bei 20 Prozent von tot gefundenen Seevögeln Plastikmüll oder Ballonreste die Todesursache waren.

“Tödlichster Müll im Meer”

Vor Kurzem hatte bereits Lauren Roman von der Universität Tasmanien in Australien gesagt: “Ballons oder Ballonteile sind der tödlichste Müll im Meer.” Die Wahrscheinlichkeit, an solchen Gummistückchen zu sterben, sei rund 32 Mal höher als bei härteren Plastikteilen, schrieben die Forscher in einem Bericht, der im Fachmagazin “Scientific Reports” veröffentlicht wurde.

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