Spektakuläre Rettungsaktion

Norwegisches Kreuzfahrtschiff “Viking Sky” geriet bei schwerem Wellengang in Seenot.
oslo Was eine entspannte Kreuzfahrt entlang der norwegischen Küste werden sollte, ist für Hunderte Passagiere der „Viking Sky“ am Wochenende zu einem Albtraum auf See geworden. Wegen eines Maschinenschadens blieb das unter norwegischer Flagge fahrende Kreuzfahrtschiff am Samstag während eines Sturms in dem gefährlichen westnorwegischen Küstenabschnitt Hustadvika liegen.
Nach Reedereiangaben waren 915 Passagiere und 458 Besatzungsmitglieder an Bord. Fünf Helikopter flogen Hunderte der Urlauber an Land. Bei der Rettungsaktion wurden die Passagiere per Seilbergung in die Hubschrauber geholt. Die Retter hatten es teils mit schwierigen Einsatzbedingungen zu tun – Windböen waren stark, Wellen über acht Meter hoch. „Ich hatte Angst. Ich habe noch nie so etwas Beängstigendes erlebt“, sagte eine der ersten Evakuierten, Janet Jacob, dem norwegischen Rundfunksender NRK.
Dramatische Szenen
Aufnahmen der verbleibenden Menschen an Bord zeigten dramatische Szenen: Die „Viking Sky“ schwankte heftig, durch die Fenster sahen die Passagiere riesige Wellen. Sessel, Tische und Pflanzen rutschten im Schiff hin und her, einer Frau fiel ein Teil der Decke auf den Kopf. Viele trugen Rettungswesten. Am Sonntag wurde das Schiff mit Hilfe von Schleppern langsam in Richtung Molde gebracht, später kam es aus eigener Kraft vorwärts. Zu diesem Zeitpunkt waren noch fast 900 Menschen an Bord. Vor der Kulisse schneebedeckter Berge legte die „Viking Sky“ gestern Nachmittag schließlich an einem Pier in der Kleinstadt Molde an. Viele der an Bord verbliebenen Menschen winken von Deck oder dem Balkon ihrer Kabinen. „We made it“, ruft ein Passagier glücklich – wir haben es geschafft.
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