Vatikan verschärft Schutz von Minderjährigen

Rom Angestellte des Vatikanstaates und Diplomaten des Heiligen Stuhls müssen künftig jeden Vorwurf sexuellen Missbrauchs sofort der Staatsanwaltschaft melden. Das verfügte Papst Franziskus am Freitag in einem neuen Gesetz. Wer sich nicht daran hält, muss mit Geldstrafen bis zu 5000 Euro und sogar Haft rechnen. Die Verjährungsfrist für Missbrauchsfälle wurde auf 20 Jahre nach dem 18. Geburtstag des mutmaßlichen Opfers festgesetzt. Zuvor hatte es eine solche Meldepflicht im Vatikanstaat nicht gegeben, geschweige denn in der gesamten katholischen Kirche, die seit Jahrzehnten von Missbrauchsfällen erschüttert wird.
Franziskus legte auch erstmals Richtlinien zum Schutz von Kindern vor übergriffigen Priestern vor. Körperlich oder psychisch Kranke oder erwachsene Menschen, die Übergriffe gegen sie nicht verstehen oder sich nicht wehren können, erfahren ebensolchen Schutz wie Minderjährige.
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