Autogegner blockieren Messe

Tausende Umweltaktivisten protestieren gegen IAA-Messe in Frankfurt.
franzfurt Mehrere Tausend Klima-Aktivisten haben am Samstag und Sonntag den Haupteingang der Automesse IAA in Frankfurt blockiert. Sie setzten sich auf die Stufen vor das Messegebäude und hielten Plakate mit Forderungen wie „Autokonzerne entmachten“ oder „Die Straße ist besetzt – Verkehrswende jetzt“ in die Höhe. Die Polizei sprach von einem friedlichen Verlauf der Proteste.
Rund 15.000 Demonstranten kamen nach Polizeiangaben am Samstag zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Kundgebung direkt vor dem Messegelände, die Veranstalter gaben die Zahl mit 25.000 an. Die IAA rief ihre Besucher über Twitter auf, andere Eingänge zu nutzen.
Auch vor einem dieser Eingänge protestierten die Demonstranten des Bündnisses „Sand im Getriebe“. Ziel sei es, „den Ablauf der IAA mit friedlichen Blockaden zu stören“, teilte das Bündnis mit. „Wir setzen damit ein deutliches Zeichen gegen das zerstörerische Verkehrssystem, für das die weltgrößte Automesse nach wie vor steht.“ Die Aktion solle zeigen, dass leere Versprechungen das Bündnis nicht mehr hinhalten könnten.
Die Demonstranten setzen sich für autofreie Städte, kostenlosen öffentlichen Nahverkehr und einen Ausbau von Fahrradwegen ein. „Ein echter Wandel hin zu klimafreundlichem Verkehr ist nur gegen die Profitinteressen der Autolobby möglich“, erklärten sie.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) zog ungeachtet der Proteste als Veranstalter eine positive Bilanz des Wochenendes und sprach von gut gefüllten Messehallen. Die IAA 2019 hatte am Samstag ihre Tore für die breite Öffentlichkeit geöffnet, rund 60.000 Besucher seien an dem Tag gekommen, Zehntausende seien es auch am Sonntag gewesen, hieß es in einer Erklärung. Die IAA dauert noch bis 22. September.