Jeder Guantánamo-Häftling kostet 13 Millionen Dollar

New York Das US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba ist nach einer Erhebung der “New York Times” das wohl teuerste Gefängnis der Geschichte. Die Kosten für die Unterbringung der zuletzt 40 Insassen lagen im Jahr 2018 bei über 540 Millionen US-Dollar (ca. 490 Mill. Euro) – rund 13 Millionen Dollar pro Häftling, wie die US-Zeitung berichtete. Das Lager war nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 errichtet worden, um mutmaßliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten. Im Lauf der Jahre wurde das Gelände erweitert, die Zahl der Inhaftierten ist hingegen gesunken. Insgesamt haben 770 Männer und Buben in Guantánamo eingesessen, den letzten Neuzugang gab es im Jahr 2008. Viel Geld kosten der Betrieb und die Bauarbeiten des Geländes mit Gebäuden und einem Sondergericht. Teuer zu Buche schlägt die Bewachung, für die rund 1800 Soldaten beschäftigt und untergebracht sind, ihnen stehen eine Kapelle, ein Kino, Gaststätten und ein medizinisches Team zur Verfügung.
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