Frühling dürfte Coronavirus kaum verlangsamen

Welt / 10.03.2020 • 09:41 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Frühling dürfte Coronavirus kaum verlangsamen
REUTERS

Direktor des Instituts für Virologie an der Charite, Christian Drosten, meint, “dass wir direkt in eine Epidemiewelle hineinlaufen”.

Berlin Der Frühling und der Sommer mit wärmeren Temperaturen dürften die Ausbreitung des Coronavirus aus Expertensicht nicht sehr stark verlangsamen. Es sei wohl damit zu rechnen, “dass wir direkt in eine Epidemiewelle hineinlaufen”, sagte der Direktor des Instituts für Virologie an der Charite, Christian Drosten, in Berlin.

Der Frühling und der Sommer mit wärmeren Temperaturen dürften die Ausbreitung des Coronavirus aus Expertensicht nicht sehr stark verlangsamen. Es sei wohl damit zu rechnen, “dass wir direkt in eine Epidemiewelle hineinlaufen”, sagte der Direktor des Instituts für Virologie an der Charite, Christian Drosten, in Berlin.

Der saisonale Effekt auf diese Viren dürfte voraussichtlich nicht so groß sein wie auf einige andere Erkältungsviren. Drosten verwies auf entsprechende verfeinerte Modellrechnungen einer Studie aus den USA.

Deutschland habe das Virusgeschehen sehr früh erkannt und sich damit einen extremen Vorsprung in der Erkennung der Epidemie gesichert, erläuterte der Virologe. “Das hat dazu geführt, dass wir jetzt sehr hohe Fallzahlen in den Statistiken haben, ohne relevant große Zahlen von Todesfällen berichten zu müssen.”

Zahl der Neuinfektionen in Österreich steigt

Die Zahl der Personen, die nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert sind, ist in Österreich deutlich gestiegen. Von 112 Fällen in der Früh kletterte sie im Laufe des Tages um 28 Betroffene auf 140 positiv getestete Menschen. Die meisten Fälle gab es laut Gesundheitsministerium mit 36 Betroffenen in Niederösterreich, Wien folgte mit 35.

In Tirol stieg die Zahl gleich um 16 Fälle, in dem Bundesland gab es am Nachmittag insgesamt 25 Betroffene. In der Steiermark wurden 16 Menschen positiv getestet, in Oberösterreich elf, in Salzburg neun, im Burgenland vier, in Vorarlberg drei und Kärnten eine Person.

Bei 15 Fällen in Tirol gibt es einen unmittelbaren Zusammenhang zu einem 36-jährigen Barkeeper aus Norwegen, der vergangene Woche im Bezirk Landeck positiv auf das Virus getestet worden war, teilte das Land mit. Alle Patienten würden einen milden Krankheitsverlauf aufweisen und seien in einem “sehr guten Zustand”, wie es gegenüber der APA hieß.

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