Trauer um Baby-Orca Toa

Gestrandeter Wal ist gestorben. Nicht zum ersten Mal hielt ein Tier Neuseeland in Atem.
Wellington Seit Tagen veröffentlichte die neuseeländische Regierung regelmäßig ein “Orca-Update”. Jeweils um 11 Uhr und um 17 Uhr berichtete die staatliche Naturschutzbehörde auf ihrer Website von den jüngsten Entwicklungen rund um den gestrandeten Baby-Schwertwal Toa. Sein Schicksal bewegte knapp zwei Wochen lang die halbe Nation. Jetzt ist der kleine Orca gestorben. “Toa ist schnell von uns gegangen, umgeben von Liebe”, sagte Ian Angus, Meeresexperte beim Department of Conservation. Zahlreiche User posteten in sozialen Netzwerken Botschaften voller Zuneigung für das Tier und die Helfer.
Die Neuseeländer sind vernarrt in ihre reiche Flora und Fauna. Tiere und ihr Schicksal sorgen regelmäßig für Schlagzeilen. Nicht alle Geschichten sind dabei aber so dramatisch wie die von Toa.
Da gab es etwa Jin, den Otter. Der kleine Marder büxte 2006 aus dem Auckland Zoo aus und war wochenlang auf der Flucht. Angebliche Sichtungen des Asiatischen Zwergotters schafften es regelmäßig in die Abendnachrichten. Nach 26 Tagen wurde er wieder eingefangen und in den Zoo von Wellington verlegt. Dort starb er vier Jahre später.
Unvergessen bleibt auch Shrek, das Schaf. Benannt nach dem Helden des gleichnamigen Kinohits wurde das Tier 2004 berühmt, nachdem es sich sechs Jahre vor dem jährlichen Scheren aus dem Staub gemacht und in Höhlen vor seinem Besitzer versteckt hatte. Als es schließlich gefunden und geschert wurde, hatte es 27 Kilogramm Wolle auf dem Rücken – normal sind 4,5 Kilogramm. Das Merino-Schaf avancierte zu einer nationalen Ikone und wurde sogar ins Parlament gebracht.
Und Toa? “Möge sein Geist mit seiner Herde wiedervereint werden”, schrieb ein User auf Facebook.