Auslieferung im Fall Leonie dürfte einige Wochen dauern

Wien Die Auslieferung des vierten Verdächtigen im Fall einer am 26. Juni in Wien-Donaustadt getöteten 13-Jährigen, der am Donnerstag in London gefasst worden ist, könnte dauern. Selbst wenn er seiner Auslieferung zustimmen sollte, würde es wohl einige Wochen brauchen, bis der Mann nach Österreich überstellt wird, sagte Carmen Kainz, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, auf APA-Anfrage. Zudem kann sich der 22-Jährige mit Rechtsmitteln gegen die Auslieferung wehren.
Drei weitere Tatverdächtige befinden sich in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Vergewaltigung mit Todesfolge und Missbrauchs einer wehrlosen Person.
Der Anwalt der Familie des Opfers, Florian Höllwarth, kündigte eine Amtshaftungsklage gegen die Republik Österreich an. Der Anwalt wirft der Republik vor, dass die Asylverfahren der Verdächtigen viel zu lange gedauert hätten.