Tödliches Zugunglück

Entgleist: Ein Todesopfer und mehrere Verletzte im niederösterreichischen Bezirk Mödling.
St. Pölten Bei Münchendorf im Bezirk Mödling kam es am frühen Montagabend zu einem schweren Verkehrsunglück. Ein Zug der Raaberbahn entgleiste und zwei Waggons sind umgestürzt. Der Unfall hat ein Todesopfer gefordert, berichtete Sonja Kellner, Pressesprecherin des Roten Kreuzes in Niederösterreich. Drei Menschen wurden schwer, neun weitere leicht verletzt, teilte sie weiters mit.
Das Unglück hatte sich nach Angaben der ÖBB am Montag kurz nach 18 Uhr auf der Pottendorfer Linie ereignet. „Der Zug war Richtung Bratislava unterwegs, der Unfall ereignete sich kurz nach Münchendorf“, berichtete Polizeisprecher Stefan Loidl der Tageszeitung „Heute“. „Die Zuglok und der dahinterliegende Waggon entgleisten und schlitterten rund 100 bis 150 Meter eine Böschung entlang.“ Der schwerverletzte Lokführer sei ins UKH Wien-Meidling und eine weitere verletzte Person ins Universitätsklinikum St. Pölten geflogen worden.
Weitere Opfer wurden in die Landeskliniken Baden und Wiener Neustadt transportiert. Etwa 100 unverletzte Passagiere wurden laut Sonja Kellner ins Katastrophenhilfezentrum Münchendorf des Roten Kreuzes Niederösterreich gebracht und versorgt.
Ein Großaufgebot an Rettungskräften stand im Einsatz. Neben Helfern des Roten Kreuzes und des Samariterbundes waren nach Angaben von Philipp Gutlederer („Notruf NÖ“) auch vier Notarzthubschrauber des ÖAMTC ausgerückt. Kellner verwies zudem auf Kriseninterventionsteams. Für die Versorgung der unverletzten Fahrgäste wurde der Sprecherin zufolge auch die Feldküche in Betrieb genommen. Die Feuerwehr bot etwa 100 Einsatzkräfte auf. Der verunglückte Zug der Raaberbahn setzte sich aus zwei Doppelgarnituren mit je drei Waggons zusammen. Einer der Wagen stürzte in ein Feld. Ein zweiter blieb ebenfalls seitlich auf der Böschung neben den Gleisen liegen.