Gluthitze rückt nach Norden vor

Welt / 19.07.2022 • 22:47 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Über 40 Grad in Großbritannien: Ein Polizist leistet einem Wachmann vor dem Buckingham Palast in London Hitzehilfe. AP
Über 40 Grad in Großbritannien: Ein Polizist leistet einem Wachmann vor dem Buckingham Palast in London Hitzehilfe. AP

In Großbritannien wurden am Dienstag erstmals mehr als 40 Grad gemessen.

Athen, London, Paris In Großbritannien haben die Temperaturen erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen die Marke von 40 Grad überstiegen. Am Londoner Flughafen Heathrow wurden laut Wetterdienst Met Office am Dienstagmittag 40,2 Grad Celsius gemessen. In weiten Teilen des Königreichs kam es zu Störungen des öffentlichen Lebens: Schulen blieben geschlossen, teilweise machten auch Geschäfte oder Restaurants zu. Der Bahnverkehr kam nur mit großen Verspätungen voran oder fiel sogar ganz aus, weil die Infrastruktur nicht auf so hohe Temperaturen ausgelegt ist.

Nach Angaben von Meteorologen verschiebt sich die Hitzeglocke über Europa weiter nach Norden. Damit könnte sich die Lage in Südeuropa etwas entspannen. Die glühende Hitze hat verheerende Waldbrände vor allem in Frankreich, Portugal und Spanien ausgelöst. Hunderte Menschen starben an den Folgen der Hitze, Tausende mussten angesichts der Feuersbrünste ihre Häuser verlassen.

Streuwagen gegen die Hitze

In den Niederlanden liefert die größte Supermarktkette Albert Heijn am Dienstagnachmittag keine Einkäufe mehr aus. Bei erwarteten Temperaturen von bis zu 40 Grad sei es nicht zu verantworten, die Fahrer auf die Straße zu schicken, teilte das Unternehmen mit. Wegen der Hitze müssen außerdem viele Straßen und Brücken gekühlt werden. Ein ungewohntes Bild bei der Rekordhitze sind Streuwagen auf den Straßen. Das Salz, das sonst wegen Glätte gestreut wird, soll nun den Asphalt kühlen, teilte etwa die Kommune Hardenberg mit. In Teilen Spaniens, Portugals und Frankreichs brannte es am Dienstag weiter. Es gab aber eine gute Nachricht: Die Hitzewelle werde am Dienstag zu Ende gehen, versicherte der spanische Wetterdienst Aemet. Auch im Westteil Frankreichs dürfte es gebietsweise abkühlen.

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