31 Wölfe streifen durch Österreich

Welt / 26.08.2022 • 22:49 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
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Die Raubtiere haben insgesamt 489 Schafe und Ziegen sowie ein Rind gerissen.

Wien Aktuell streifen 31 Wölfe durch Österreich. Die Tiere seien vor allem in Kärnten und Tirol sowie in Niederösterreich heimisch geworden. Auf ihr Konto gingen nachweislich fast 500 Risse – 225 Tiere in Kärnten und 258 in Tirol. Darunter waren vor allem Schafe und Ziegen aber auch ein Rind, so Albin Blaschka, Geschäftsführer des Österreichzentrums Bär Wolf Luchs. In Vorarlberg wurde ein Schaf getötet und in der Steiermark zwei. Niederösterreich meldete vier Schafsrisse.

Die Zahl der Wölfe nehme aktuell sehr stark zu, mit einem exponentiellen Wachstum von ungefähr 33 Prozent pro Jahr, was eine Verdopplung in drei Jahren bedeutet. Mit 460.000 Nutztieren auf Österreichs Almen führe das auch zu Konflikten, erklärte BOKU-Wildtierbiologe Klaus Hackländer im ORF. „Jetzt gilt es natürlich umzudenken und ein neues Leben anzufangen, wo man mehr auf Herdenschutz setzt, aber wo man auch bereit ist zu sagen, es ist zwar eine streng geschützte Tierart, aber im Einzelfall muss ich jene, die ein unerwünschtes Verhalten zeigen, ernste wirtschaftliche Schäden mit sich bringen durch die Risse, entnehmen“, führte Hackländer aus.

Angesichts dieser Entwicklung forderte Hackländer ein Umdenken beim Artenschutz. Die strengen Schutzgesetze für den Wolf stammten aus einer Zeit, in der der Bestand gefährdet gewesen sei. Das sei nicht mehr der Fall. „Die Gesetze hinken der Realität hinterher. Wir haben eine streng geschützte Tierart, die eigentlich nicht mehr gefährdet ist“, sagte Hackländer. Bei Tieren, die ein problematisches Verhalten zeigten, sollte ein Abschuss leichter möglich sein. Immerhin leben auf den österreichischen Almen rund 460.000 meist ungeschützte Nutztiere.

Erst am Dienstag wurden Abschussfreigaben in Tirol gestoppt. Der Bescheid, der zwei Wölfe betraf, wurde zur neuerlichen Entscheidung an die Behörde zurückverwiesen.