Aus Habgier alte Frauen ermordet

Welt / 01.02.2023 • 22:47 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Bei einer Pressekonferenz gab die Polizei Auskunft zu den Ermittlungen. dpa
Bei einer Pressekonferenz gab die Polizei Auskunft zu den Ermittlungen. dpa

31-Jähriger Verdächtiger verhaftet: Aufatmen in Schwäbisch Hall.

SChwäbisch Hall Erleichterung in der Region Schwäbisch Hall: Nach dem gewaltsamen Tod von zwei Seniorinnen innerhalb weniger Wochen ist ein 31 Jahre alter Verdächtiger gefasst worden. Der aus Serbien stammende Mann sitze in U-Haft und soll auch für einen Raubüberfall in der Region verantwortlich sein, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Der Mann stehe in dringendem Verdacht, vergangene Woche eine 89-Jährige in Michelbach an der Bilz im Nordosten Baden-Württembergs sowie vergangenen Dezember eine 77-Jährige im nur wenige Kilometer entfernten Schwäbisch Hall getötet zu haben. Mitte Jänner dieses Jahres soll er außerdem im nahegelegenen Ilshofen einen 83 Jahre alten Mann an seiner Wohnung überfallen, mit einer Waffe bedroht und Geld gefordert haben. Die Leichen der beiden Frauen waren in ihren Wohnungen entdeckt worden. Mehrere Beweismittel und eine mögliche Tatwaffe konnten sichergestellt werden. Sie konnten den Erkenntnissen zufolge dem Verdächtigen zugeordnet werden.

Weiterer Fall wird überprüft

Noch ist unklar, ob der Serbe auch für weitere Taten verantwortlich ist: So ist bisher der Tod einer 94 Jahre alten Seniorin, deren Leiche im Oktober 2020 in Schwäbisch Hall und ganz in der Nähe der Wohnung der toten 77-Jährigen gefunden worden war, noch nicht aufgeklärt. Im September 2021 hatte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungsakte zunächst geschlossen.

Im Fall der toten 77-Jährigen von Schwäbisch Hall geht die Staatsanwaltschaft den Angaben zufolge von Mord aus Habgier aus. Hier soll der Verdächtige einen Geldbetrag in niedriger bis mittlerer dreistelliger Höhe erbeutet haben. Die Seniorin war am Tag vor Heiligabend tot in ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus entdeckt worden. Im Fall der Getöteten aus Michelbach sprachen die Ermittler zunächst von Totschlag.

Der 31-Jährige habe zu den Vorwürfen bislang keine Angaben gemacht, sagte Oberstaatsanwalt Harald Lustig. Der Beschuldigte sei nach eigenen Worten mit seiner Frau sowie zwei Kindern Anfang Dezember 2022 nach Deutschland eingereist. Eine Meldeadresse in Deutschland habe er nicht. Auch war nicht klar, wie lange er sich schon in Schwäbisch Hall aufhielt. In Zusammenarbeit mit den serbischen Behörden werde zudem geklärt, ob der Beschuldigte in seinem Heimatland möglicherweise schon auffällig geworden war.

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