Extrem-Smog im Urlaubsparadies

Luftverschmutzung in Teilen Thailands macht der Tourismusbranche Sorgen.
Bangkok Teile des Königreichs Thailand ächzen seit Wochen unter einer finsteren Glocke aus giftigem Smog. Der Auslöser des Phänomens ist bekannt: Brandrodungen. Aber heuer ist die Situation so schlimm, dass sie international für Schlagzeilen sorgt. Betroffen ist besonders der Norden mit der Touristenhochburg Chiang Mai, dem Backpackerparadies Pai und Chiang Rai nahe dem Goldenen Dreieck. Keine gute Nachricht für die wichtige Tourismusbranche. Auch die pulsierende Hauptstadt Bangkok erlebt Feinstaubwerte, die mit jedem Atemzug der Gesundheit schaden. Dabei hatte die Tourismusbranche nach der Coronapandemie gerade erst wieder zu einem Höhenflug angesetzt. Yuthasak Supasorn, Gouverneur des thailändischen Fremdenverkehrsamtes TAT, sagte zuletzt, der Smog werde dem Tourismus in Chiang Mai, Chiang Rai und anderen beliebten Orten der Region wahrscheinlich einen finanziellen Schaden von zwei Milliarden Thai Baht (53,49 Mill. Euro) zufügen.
Die Tempelstadt Chiang Mai, genannt “Rose des Nordens” und eines der schönsten Aushängeschilder des Landes, rangiert auf der Liste der Städte mit der höchsten Luftverschmutzung der Welt seit Tagen immer wieder auf Platz 1. Die Feinstaubwerte sind manchmal rot untermalt (“ungesund”), das sind die besseren Stunden. Meist sind die Werte lila oder sogar braun markiert. Will heißen: “äußerst ungesund” oder gar “gefährlich”. Der Provinzgouverneur forderte die Menschen bereits auf, im Homeoffice zu arbeiten “und Schutzmasken zu tragen, falls Sie das Haus doch verlassen müssen”.
Hinzu kamen in diesem Jahr Waldbrände. Einer der Brände hat auf den bei Touristen beliebten Nationalpark Khao Yai 120 Kilometer nordöstlich von Bangkok übergegriffen. Khao Yai gehört seit 2005 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Rund 200 Ranger und ein Löschhubschrauber seien im Einsatz, um das Feuer zu löschen.
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