“Wir kämpfen an allen Fronten”

Welt / 19.07.2023 • 22:51 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Starke Winde fachen die Flammen immer wieder an. AFP
Starke Winde fachen die Flammen immer wieder an. AFP

Waldbrände in Griechenland halten Feuerwehrleute weiterhin in Atem.

athen Den dritten Tag in Folge haben Feuerwehrleute in Griechenland gegen drei große Feuerfronten angekämpft. Für die Waldbrände westlich von Athen konnte keine Entwarnung gegeben werden, wie ein Sprecher am Mittwoch sagte. Starke Winde erschwerten die Löscharbeiten. Die Situation soll sich vorerst nicht bessern, zumal ab dem heutigen Donnerstag eine neuerliche Hitzewelle erwartet wird. “Wir kämpfen an allen Fronten gegen die Flammen. Die nächsten Tage werden sehr schwierig sein”, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Evakuierungen auf Rhodos

An einer weiteren Feuerfront nahe der Stadt Loutraki stiegen laut Feuerwehr vier Löschflieger und drei Hubschrauber auf. Und auf der griechischen Ferieninsel Rhodos wurden am Mittwoch wegen eines großen Waldbrands drei Dörfer und ein Hotel evakuiert. Wie die Feuerwehr mitteilte, handelte es sich um die Ortschaften Eleousa, Salakou und Dimilia sowie ein Hotel in unmittelbarer Nähe. Alle Orte befinden sich in der Inselmitte, wo seit Tagen ein großer Waldbrand tobt.

Der griechische Meteorologe Theodoros Giannaros vom Nationalen Observatorium Athen warnte, dass die Situation mit Hitze, Trockenheit und Bränden in Griechenland noch schlimmer werde. Er fühle sich an die klimatischen Bedingungen des Jahres 2021 erinnert, als in Griechenland viele Zehntausende Hektar Wald und Vegetation verbrannten, sagte Giannaros dem Staatssender ERT am Mittwoch und prognostizierte: “Das Schlimmste liegt noch vor uns.”

Meteorologen warnten, dass in den nächsten Tagen eine neue Hitzewelle mit Temperaturen bis 44 Grad den Südosten Europas erreichen werde. Anschließend sollen wieder starke Winde einsetzen, die neue Brände anfachen könnten, teilte das Wetteramt in Athen mit.