Schweres Busunglück in Kärnten

Welt / 19.09.2023 • 22:39 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Bei dem Unfall kam eine 19-Jährige ums Leben. Die Verletzten wurden teils mit Hilfe von hydraulischen Geräten, teils mit Leitern aus dem Fahrzeug geholt. ap
Bei dem Unfall kam eine 19-Jährige ums Leben. Die Verletzten wurden teils mit Hilfe von hydraulischen Geräten, teils mit Leitern aus dem Fahrzeug geholt. ap

Flixbus kommt in St. Veit a. d. Glan von Fahrbahn ab – eine Tote und 20 Verletzte.

micheldorf Ein internationaler Reisebus mit 45 Passagieren und zwei Fahrern ist am Dienstag in den frühen Morgenstunden im Kärntner Bezirk St. Veit an der Glan bei Micheldorf verunglückt. Eine 19-jährige Oberösterreicherin kam laut Polizei ums Leben, fünf Passagiere erlitten schwere, die übrigen Insassen leichte Verletzungen. Der Doppeldeckerbus war von Berlin über Linz nach Triest unterwegs. Die Unfallursache war zunächst unklar. Ermittelt wird wegen fahrlässiger Tötung.

Insassen aus mehreren Ländern

Der Bus war aus noch ungeklärter Ursache in einer Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen, über eine Leitschiene gekippt und seitlich liegen geblieben. Die Insassen stammen aus zahlreichen Ländern, eine Polizeisprecherin nannte auf Nachfrage Österreich, Slowenien, Italien, Deutschland und die Ukraine sowie Mexiko, Kosovo, Türkei und Neuseeland. Ein nachkommender Lenker hatte nach dem Unfall den Notruf gewählt. Alkomatentests bei den Lenkern fielen negativ aus. 

Die Polizei war mit zwölf Streifen bei dem Großeinsatz, mehrere örtliche Feuerwehren waren an den Berge- und Aufräumarbeiten beteiligt. Zahlreiche Passagiere, darunter auch Verletzte, befanden sich beim Eintreffen der Rettungskräfte noch im Bus. Drei Menschen wurden mit hydraulischen Rettungsgeräten aus dem Unfallfahrzeug geholt. Den übrigen Passagieren halfen die Einsatzkräfte mit Leitern aus dem umgestürzten Bus. Weil so viele Verletzte in die Spitäler gebracht werden mussten, halfen auch die Feuerwehren beim Transport. Die Ermittlungen werden laut Polizei vorläufig wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung geführt. Bei den beiden Chauffeuren handelt es sich um zwei ukrainische Berufskraftfahrer im Alter von 27 und 58 Jahren.