Ein Hauch von Russland

Die Schülerin Johanna Weber gewann den Sprachmania-Wettbewerb in Russisch.
feldkirch. (VN-luw) Zum zweiten Mal fand im WIFI Dornbirn der Fremdsprachenwettbewerb „Sprachmania“ statt. In den Sprachen Englisch, Russisch, Italienisch, Französisch und Spanisch wurden jeweils die besten Schüler ausgewählt, die Vorarlberg bei den Bundesmeisterschaften in Wien vertreten dürfen.
Die Frastanzerin Johanna Weber konnte den Russisch-Wettbewerb für sich entscheiden. Schon letztes Jahr nahm die 18-Jährige an dem Fremdsprachenwettbewerb teil und erreichte – ebenfalls in Russisch – den zweiten Platz. „Meine Lehrerin motivierte mich für die Sprachmania“, erzählt Weber. „Ich finde, Russisch ist eine interessante Sprache.“ Außerdem würde es sie reizen, einmal Russland zu besuchen, da sie das Land und die Menschen faszinieren. „Aufgrund der politischen Situation könnte ich mir momentan nicht vorstellen, in Russlund zu leben“, sagt Weber. „Jedoch kann ich nicht verstehen, dass ein ganzes Volk nur wegen eines Politikers negativ abgestempelt wird.“
Als Siegerin nach Wien
Zu den Aufgaben bei der diesjährigen Sprachmania gehörten sich selber auf Russisch vorzustellen und verschiedene Dialoge mit der Jury zu führen. „Ich musste der Jury erzählen, wo ich wohne und seit wann ich Russisch lerne“, berichtet Weber. Der zweite Teil bestand aus einem Rollenspiel zwischen den Teilnehmern. Als Siegerin des Wettbewerbs wird sie am 13. April nach Wien reisen und Vorarlberg bei der Staatsmeisterschaft vertreten. „Von der Staatsmeisterschaft erwarte ich mir nicht allzu viel, da die meisten Schulen in Österreich schon länger Russisch als Schulfach anbieten“, sagt Weber. „Hier in Vorarlberg gibt es Russisch nur drei Jahre lang als Wahlpflichtfach und dies zwei Stunden in der Woche. Somit konnte ich nicht so viel lernen wie die anderen Schüler.“ Trotzdem erhofft sich Weber eine tolle Erfahrung in der Bundeshauptstadt.
Soziales Jahr im Ausland
Momentan steht für die Schülerin die Matura an erster Stelle, die sie mit einer möglichst guten Note abschließen möchte. Der bevorstehenden Zentralmatura blickt sie mit gemischten Gefühlen entgegen. „Ich finde es nicht gut, dass es so viele Probleme und Komplikationen mit der Zentralmatura gibt, wie zum Beispiel das Abstürzen der Datenbank der Vorwissenschaftlichen Arbeit“, kritisiert Johanna Weber. „Das verunsichert einige Schüler, und es ist unangenehm, wenn man davor Angst haben muss, dass so etwas auch während der Prüfungsarbeiten passieren könnte.“
Nach der Schule möchte Weber studieren – eventuell die russische Sprache. „Doch entschieden habe ich mich noch nicht.“ Zuerst will sie ein soziales Jahr im Ausland absolvieren. „Ich würde gerne mit der Caritas nach Ecuador reisen und dort in einem Frauenhaus arbeiten.“ Die spezifischen Orientierungstage hat sie bereits besucht: „Wir wurden dort über die finanzielle Situation und die Arbeitseinteilung informiert.“
Leichtathletik oder Taekwondo
In ihrer Freizeit ist Weber gerne „an der frischen Luft“. Wenn sie nicht gerade mit Leichtathletik oder der koreanischen Kampfsport Taekwondo beschäftigt ist, geht sie mit ihrem Hund spazieren oder unternimmt etwas mit ihren Freunden.
Hier in Vorarlberg gibt es Russisch nur als Wahlpflichtfach.
Johanna Weber
Zur Person
Johanna Weber
vertritt Vorarlberg bei der Fremdsprachen-Staatsmeisterschaft in Russisch
Geboren: 6.2.1997
Ausbildung: Schülerin am Gymnasium Schillerstraße
Hobbys: Leichtathletik und Taekwondo
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