Sprachrohr der Musikanten

Wetter / 27.05.2016 • 18:53 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Raphaela Dünser vertritt ab heute den österreichischen Blasmusikverband nach außen.  Foto: Verein
Raphaela Dünser vertritt ab heute den österreichischen Blasmusikverband nach außen.  Foto: Verein

Raphaela Dünser wird heute zur Bundesmedienreferentin des Blasmusikverbands gewählt.

Thüringerberg, Brixen. (VN-sas) Ein Leben ohne Musik ist für Raphaela Dünser aus Thüringerberg unvorstellbar. „Musik gibt mir wahnsinnig viel und ist in meinem Alltag allgegenwärtig. Ich stehe morgens mit Musik auf und gehe abends mit Musik ins Bett“, sagt sie. Eingestiegen ins aktive Musizieren ist sie, wie viele andere Musikschüler auch, mit der Blockflöte – dann lernte die Thüringerbergerin Waldhorn und Saxofon zu spielen. Die Leidenschaft für diese beiden Instrumente ist bis heute geblieben.

Klare Vorstellungen

Seit mittlerweile fast 20 Jahren ist die 29-jährige Oberländerin Mitglied des Musikvereins Thüringerberg. Im Verein übte sie bereits die Funktion der Jugendreferentin und Obfrau aus; bis 2014 war sie Kapellmeisterin. Seit nunmehr sechs Jahren ist Dünser zudem Landesmedienreferentin – und per heute, Samstag, wird diese Funktion auf ganz Österreich ausgeweitet: Im Rahmen des Kongresses des österreichischen Blasmusikverbandes in Brixen, Südtirol, wird die Vorarlbergerin zur Bundesmedienreferentin gewählt. Ihre neuen Aufgaben? Unter anderem wird sie für die zehn Mal im Jahr erscheinende österreichische Blasmusikzeitung verantwortlich zeichnen. „Mein Ziel ist es, die Attraktivität der Zeitung zu steigern und die Personen des Verbandes mehr in den Vordergrund zu stellen“, hat Dünser bereits jetzt klare Vorstellungen. Zudem will die Oberländerin einen Digitalauftritt der Blasmusikzeitung ins Leben rufen und bei den österreichweit rund 200.000 aktiven Musikanten etablieren.

Keine Nachwuchssorgen

Dünser wird auch weiterhin das mediale Sprachrohr der 128 Musikvereine Vorarlbergs mit ihren rund 10.000 Mitgliedern sein. Nachwuchssorgen müsse man sich aktuell keine machen: „Mehr als die Hälfte der Mitglieder sind Jugendliche“, betont die Medienreferentin. Dennoch ist sie davon überzeugt, dass die Werbung um die Jugend aufgrund der zahlreichen anderen Freizeitangebote künftig steigen wird.

„Es lohnt sich“

Es sei per se eine Herausforderung, Vereine am Leben zu halten. „Aktives Mitglied zu sein, ist sehr zeitintensiv – aber es lohnt sich“, setzt sie nach. „Auch ich muss mich abends oft motivieren, nach der Arbeit noch zur Probe zu gehen. Doch bereits wenige Minuten, nachdem wir gestartet haben, bin ich wieder top motiviert und für zwei Stunden in einer anderen Welt“, schwärmt sie. Blasmusikvereine hält Dünser für den „größten Kulturkörper Österreichs“. Wichtig ist ihr dabei zu betonen, „dass Blasmusik weit über Polka, Walzer und Marsch hinausgeht und man auch sehr viele moderne und lässige Sachen machen kann“.

Die 29-Jährige, die vor wenigen Monaten ihre eigene Werbeagentur gründete, bezeichnet sich selbst als richtigen Vereinsmeier. Neben dem Blasmusikverband engagiert sich die junge Frau auch bei der Rettung und der Bergrettung.

Während der Probe bin ich für zwei Stunden in einer anderen Welt.

Raphaela Dünser

Zur Person

Raphaela Dünser

wird heute, Samstag, zur Bundesmedienreferentin des österreichischen Blasmusikverbands gewählt

Geboren: 14. Februar 1987

Wohnort: Thüringerberg

Laufbahn: Hotel- und Gastgewerbeassistentin, Marketing-Mitarbeiterin

Beruf: betreibt seit 2016 eine Werbeagentur

Interessen: Musik, Rettung, Bergrettung

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