Freude am Umweltschutz

Wetter / 29.05.2016 • 18:31 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Kerstin Formanek fährt am liebsten mit dem Fahrrad von Lustenau zur Arbeit nach Dornbirn. Foto: VN/pes
Kerstin Formanek fährt am liebsten mit dem Fahrrad von Lustenau zur Arbeit nach Dornbirn. Foto: VN/pes

Kerstin Formanek organisiert heuer zum ersten Mal die Vorarlberger Umweltwoche.

Lustenau. (VN-pes) Kultur, Gastronomie, Industrie, Forschung, Finanzwesen: Es gibt kaum eine Branche, in die Kerstin Formanek nicht schon einmal hineingeschnuppert hätte. Seit gut einem halben Jahr ist sie beim Umweltverband Vorarlberg unter anderem für die Vorarlberger Umweltwoche zuständig. Hier hat sie gemerkt, dass sie richtig ist. „Die Umwelt beschäftigt mich schon lange“, sagt die Lustenauerin. „Hier gibt es so viele spannende Projekte und interessante Menschen, mit denen man arbeitet. Es wird nie langweilig“, so die 38-Jährige. Die Arbeit im Dornbirner Gemeindehaus hat für sie einen weiteren Vorteil: Sie ist in der Heimat. Das weiß Formanek nicht zuletzt deswegen zu schätzen, weil sie schon einiges von der Welt gesehen hat.

Krebsforschung unterstützt

Ein bisschen aus Familientradition ging Kerstin Formanek in Dornbirn in die Textilschule, wo sie maturierte. In Dornbirn begann sie ein Studium mit einem eher sperrigen Titel: „Betriebliches Prozess- und Projektmanagement“. Ihre erste berufliche Station führte sie nach Heidelberg, wo sie am Deutschen Krebsforschungsinstitut arbeitete. Eine befriedigende Aufgabe, wie sie heute sagt. „Ich half, die Fördergelder zu bekommen, mit denen dann Krebstherapien entwickelt werden“, erläutert sie. Doch es zog sie zurück nach Österreich. Nach einigen Jahren in Wien, wo sie mit Nanotechnologieforschern zusammenarbeitete, entschied sie, dass es Zeit ist, wieder nach Vorarlberg zurückzukehren.

Zuerst aber ging sie auf Weltreise. Fast ein halbes Jahr lang bereiste sie Asien, Australien und Neuseeland. Am meisten beeindruckt war sie von Nepal. „Die Menschen dort haben so wenig und sind doch so zufrieden“, schildert Formanek ihre Eindrücke. Nach Australien fuhr sie allein und freute sich danach, im Ländle wieder nah bei der Familie zu sein. „Ich habe mich auf der Reise gefragt, wem erzähle ich das alles?“, beschreibt sie ihr Gefühl. Die Zeit mit der Familie genießt die 38-Jährige nun umso mehr. Am liebsten gärtnert sie mit ihrer Mutter im Schrebergarten. „Besonders Mais und Kartoffeln sind mein Steckenpferd“, sagt die Hobbygärtnerin. „Es ist einfach etwas Besonderes, wenn man das Gemüse aus dem eigenen Garten erntet.“ Auch den Feiertag am vergangenen Donnerstag verbrachte sie fast ganz im Garten.

Es gibt noch viel zu tun

Diese Woche aber kann die Lustenauerin kaum an entspanntes Gärtnern denken, denn die Umweltwoche mit 70 Veranstaltungen in ganz Vorarlberg ist in vollem Gange. „Ich finde es echt lässig, wie sich die Leute für die Natur einsetzen“, beschreibt sie ihre Erfahrung mit dem Projekt, das sie heuer zum ersten Mal mitbetreut. Das kann sie sich auch für die kommenden Jahre vorstellen. „Es gibt in Sachen Umweltschutz noch so viel zu tun“, sagt Kerstin Formanek.

Ich finde es lässig, wie sich die Leute für die Natur einsetzen.

Kerstin Formanek

Zur Person

Kerstin Formanek

ist beim Umweltverband unter ­anderem für die Vorarlberger Umweltwoche zuständig.

Geboren: 1977

Familie: ledig

Hobbys: Schrebergarten, Live-Konzerte, Fotografie

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