Klara rennt

BLUDENZ In zwei Tagen steht in der Alpenstadt die 17. Auflage des Laufspektakels „Bludenz läuft“ auf dem Programm. Mehr als 3000 Teilnehmer aller Altersgruppen, 180 ehrenamtliche Helfer, zahlreiche Schulen und heimische Unternehmen werden am Sonntag Teil der Laufveranstaltung unter der Leitung des ULC Bludenz sein. In drei Kategorien, dem Halbmarathon (21 km), dem City- (14 km) und dem Fun-Run (sieben km), werden dabei die schnellsten Läufer gesucht. Mit dabei ist auch heuer die amtierende Landesmeisterin im Duathlon, Klara Bolter.

Startschuss

Das erste Mal nahm die Bludenzerin im Alter von sechs Jahren an „Bludenz läuft“ teil. Seit damals hat die Freude am Laufen die heute Elfjährige nicht mehr losgelassen. „Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich als Erstklässlerin mit meinen Schulkameraden am Start stand. Das war spannend, ich war mir nicht sicher, ob ich das schaffen würde. Umso größer war meine Freude, als ich als Erste die Ziellinie überquerte. Die Zuseher feuerten uns an und die Stimmung war sehr eindrucksvoll für mich. Ich wusste sofort, dass ich hier genau am richtigen Platz war.“ Also machte sich Klara Bolter auf den Weg, um einen passenden Verein zu finden und klopfte beim Triteam Bludenz an. Seit damals trainiert die Schülerin der Sportmittelschule Nüziders regelmäßig. „Je einmal in der Woche habe ich Lauf- und Schwimmtraining. Das Radfahren kommt je nach Plan dazu.“

Überwindung muss sein

Nach wie vor ist das Laufen ihre liebste Disziplin. „Die größte Herausforderung dabei ist, dass ich in meinem Tempo bleibe und mich nicht von meinem Umfeld hetzen lasse. Sonst kann ich die Distanz nicht durchhalten. Ich mag es einfach, vor allem beim Training, wenn ich nach einiger Zeit mein Tempo gefunden habe und meine innere Ruhe finde.“ Als ihre größte Stärke bezeichnet sie ihre langen Beine. „Die habe ich von meinem Papa“, schmunzelt sie. „Papa läuft auch und unterstützte mich, so wie meine Mama, von Anfang an. Manchmal geben sie mir den nötigen Schubs und manchmal holen sie mich auch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.“ Was aus dem Mund der temperamentvollen Nachwuchsläuferin so einfach klingt, erfordert in Wahrheit große Konsequenz und Leistungsbereitschaft: „Manchmal muss ich mich schon quälen, besonders bei Wettkämpfen komme ich an meine Grenzen. Im Ziel weine ich meistens Freudentränen, aus Stolz und Erleichterung.“ CM