Die Frau neben dem Mann

Beate Schuler ist ein Mensch, der für „Ma hilft“ Großartiges leistet.
Feldkirch Der Lauf gegen die Armut im Feldkircher Waldstadion wird heuer bereits zum sechsten Mal durchgeführt. Eine Veranstaltung, welche das Etikett „wohltätig“ gleich doppelt verdient. Der Erlös des Stundenlaufs mehrerer Schulen im Raum Feldkirch kommt sowohl dem Sozialwerk der Kapuziner als auch der VN-Sozialaktion „Ma hilft“ zugute. Eine, die stets im arbeitsamen Mittelpunkt des Geschehens steht, ist Beate Schuler, Gattin von Hauptorganisator Hans-Peter Schuler.
Die Versorgerin
Beate Schuler ist dabei alles andere als die Frau hinter dem aktiven Mann, sie ist die Frau neben ihm. Sie sorgt gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des BG Rebberggasse dafür, dass die wackeren Läufer nicht hungern und dürsten müssen. Und das sind nicht wenige. Fast 700 Jugendliche stellen sich auch heuer in den Dienst der guten Sache und laufen Runden für den guten Zweck.
„Ich mach das gerne“, sagt Beate Schuler aus Überzeugung. Sie weiß schließlich wie das ist, wenn man anpackt für die Gemeinschaft, ohne Eigennutz und „nur“ für den Lohn der Anerkennung einer Gruppe. „Aber man hat ja selber eine Freude daran, gemeinsam etwas anzugehen und es erfolgreich zu Ende zu bringen“, beschreibt Schuler die Logik eines Menschen, dem Einsatz für die Gemeinschaft eine Selbstverständlichkeit ist.
Die Freude am Helfen
Beate Schuler hat schon immer und mit Freude geholfen. Egal, ob das in ihrer Jugend in der Pfarre Levis war oder später beim örtlichen Volleyballclub oder in der Krankenpflege. Auf sie konnte man sich stets verlassen. Das weiß niemand besser als ihr Mann Hans-Peter, der zusammen mit Beate seit Jahren nicht nur beim Lauf gegen die Armut für „Ma hilft“ tätig ist, sondern zwei Monate später auch bei der Oldtimer-Sternfahrt. Beate Schuler ist eine leidenschaftliche Anhängerin des Ehrenamts. Sie vertritt dazu eine klare Haltung. „Wenn jeder, der kann, sich ein bisschen ehrenamtlich einsetzen würde, dann ginge es unserer Gesellschaft viel besser.“
Am besten gefällt ihr das Helfen, wenn die ganze Familie darin eingebunden ist. Zur Familie zählen neben Hans-Peter auch die beiden erwachsenen Söhne, die außerhalb Vorarlbergs leben. Sie packen gerne an, wenn sie da sind und die Eltern sie brauchen.
Ihr Helfer-Gen, so glaubt Beate Schuler, habe eventuell auch etwas damit zu tun, dass sie als Einzelkind aufwuchs. „Da sehnt man sich nach Gemeinschaft. Und beim Helfen findet man Gemeinschaft. Bei mir jedenfalls ist das so.“
Die Routine
Beim heutigen Lauf gegen die Armut im Waldstadion besteht ihre Gemeinschaft aus jenen Schülerinnen und Schülern, die ihr helfen, die Versorgung der hungrigen und durstigen Läufer zu übernehmen. Bereits im Vorfeld hat Beate Schuler das dafür Notwendige organisiert. Für eine wie sie kein Problem. „Man bekommt Routine bei solchen Dingen. Du weißt wie alles abläuft, kennst deine Partner.“
Mit großer Vorfreude sieht die Feldkircherin aber vor allem der diesjährigen Oldtimer-Sternfahrt zugunsten von „Ma hilft“ entgegen. „Dort arbeite ich ja nicht nur. Dort trifft man sich mit Gleichgesinnten zum Fachsimpeln in angenehmer Geselligkeit.“ Nicht nur sie wird sich bei „Drive2Help“ auf genau das freuen. VN-HK
„Wenn man anderen hilft, dann hat man ja selber eine Freude daran.“
Zur Person
Geboren: 3. Juli 1960
Wohnhaft Feldkirch-Levis
Beruf kaufmännische Angestellte
Familie verheiratet, zwei erwachsene Söhne
Hobbys Fotografieren, handgeschriebene Briefe verfassen
Lieblingsspeise: Käsknöpfle
VN/HB