Einer für das Nationalteam

Jannik Fröwis gilt als vielversprechendes Eishockeytalent.
Dornbirn Die Suche nach österreichischen Talenten fällt EBEL-Vereinen nicht immer leicht. Mit Jannik Fröwis konnten die Bulldogs aber ein vielversprechendes Talent zurück ins Ländle holen. Der 19-jährige Stürmer spielte seit 2011 in der Schweiz, ehe er diesen Sommer zurückkehrte. Nun will er für den Dornbirner EC in der Erste Bank Eishockeyliga auf Torjagd gehen und soll zudem Kooperationspartner Bregenzerwald in der Alps Hockey League verstärken.
Doch was brachte Fröwis, der schon als Vierjähriger auf dem Eis stand, zum Eishockey? „Das ist eine gute Frage“, so der Dornbirner, wie er auf die Idee kam, weiß er selber nicht. „In meiner Familie hatte eigentlich niemand damit zu tun und eines Tages meinte ich, dass ich das gerne ausprobieren würde.“
Ausbildung im Ausland
Nachdem er seine ersten Schritte beim DEC gemacht hatte, ging es für Fröwis über die Grenze in die Schweiz, seine erste Station war der SC Rheintal. Fünf Saisonen später folgte der Wechsel zu den Thurgau Pikes. Tagtäglich galt es die knapp 45 Minuten von Dornbirn in den Oberthurgau zu pendeln. „Wir haben damals eine Fahrgemeinschaft gegründet, da dort mehrere Vorarlberger gespielt haben. Ich bin deshalb dorthin gewechselt, weil sie damals in der höchsten Schweizer Nachwuchsliga gespielt haben.“
2014 wechselte Fröwis zum Schweizer Traditionsklub HC Lugano und startete nebenher eine Lehre beim Schweizer Telekommunikationsunternehmen Swisscom. Mit 16 Jahren lebte er in Lugano in einer Wohngemeinschaft mit anderen Spielern, weg von seiner Familie. „Eigentlich ging es gut, nur am Anfang hatte ich eine extrem schwierige Zeit. Ich habe wenig gespielt, bin mit dem Trainer nicht klargekommen, in der Schule lief es dann nicht so gut und mit der neuen Sprache war es schwierig.“ Heimweh sei für den Vorarlberger aber nie ein Problem gewesen. In der Zwischenzeit wurde Fröwis auch regelmäßig in die österreichischen Nachwuchsnationalteams einberufen, zuletzt beispielsweise für die U-20-WM Ende im Dezember 2019 in Deutschland. Die Chancen auf einen zukünftigen Einsatz in der A-Mannschaft stehen gut.
Mit einem Wechsel in eine nordamerikanische Nachwuchsliga hat sich Fröwis bislang noch nicht beschäftigt. Auch seine Vorbilder sucht sich der Dornbirner eher in Europa: „In der NHL gibt es natürlich viele Spieler, auf die man schaut. Hier im Umfeld sind zum Beispiel Grégory Hofmann (Lugano) oder der in der EBEL bekannte Chris D’Alvise (Lustenau) vom Spiel her Vorbilder für mich.“
„Ich wollte auf jeden Fall zurück nach Österreich und so fix wie möglich in der EBEL spielen“, erklärt der Mittelstürmer seinen Hauptgrund für den Wechsel zurück in die Heimat „Ich hätte auch in der Schweiz bleiben können, hätte dort aber nur in der Nationalliga B gespielt.“ Die Zielsetzung der Dornbirn Bulldogs ließe sich laut Fröwis noch schwierig beurteilen, aber: „Die Play-offs sind auf jeden Fall machbar.“ ER
Zur Person
Jannik Fröwis
kehrte diesen Sommer nach einigen Jahren in der Schweiz zurück zu seinem Heimatclub Dornbirn.
Geboren 17. Dezember 1999
Ausbildung Lehre
Vereine Dornbirn, SC Rheintal, Pike Oberthurgau, HC Lugano, Ticino Rockets
Position Center
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.