Junges Symposium Kulturvermittlung

Zett_Be / 27.05.2016 • 13:54 Uhr / 7 Minuten Lesezeit
Rukija Sadikovic,HAK Feldkirch, 3. KlasseUnser Filmprojekt war ein toller Kontrast zum Wirtschaftsschwerpunkt der Schule. Ich selbst bin gerne kreativ und habe mich über diese Möglichkeit gefreut. Wir haben viel dabei gelernt: Filmschnitt, Programme, Perspektiven, Drehbuchschreiben. Ich kann viel mitnehmen für später.
Rukija Sadikovic,

HAK Feldkirch, 3. Klasse

Unser Filmprojekt war ein toller Kontrast zum Wirtschaftsschwerpunkt der Schule. Ich selbst bin gerne kreativ und habe mich über diese Möglichkeit gefreut. Wir haben viel dabei gelernt: Filmschnitt, Programme, Perspektiven, Drehbuchschreiben. Ich kann viel mitnehmen für später.

Aus Anlass des bundesweiten Aktionstags „Kulturelle Bildung an Schulen“.

Bludenz, Feldkirch. Im Rahmen des österreichweiten Aktionstages „Kulturelle Bildung an Schulen“ organisierten das BG Bludenz und das Gymnasium Schillerstraße Feldkirch erstmalig das „Junge Symposium für Kulturvermittlung“. Der Aktionstag wurde vom Bundesministerium für Bildung und Frauen (BMBF) in Kooperation mit dem Bundeszentrum für schulische Kulturarbeit (ZSK) durchgeführt.

SchülerInnen von SBW Futura Kunst in Herisau, HAK Feldkirch, Borg Götzis, BG Bludenz und Gymnasium Schillerstraße Feldkirch stellten jeweils eines ihrer Kulturvermittlungsprojekte, das sie in der Vergangenheit durchgeführt haben, anderen interessierten Jugendlichen vor. Dafür erhielt jede Gruppe zehn Minuten Zeit auf der Bühne des Theaters am Saumarkt in Feldkirch.

Vor allem stand aber das Kennenlernen und der Austausch unter den SchülerInnen im Mittelpunkt des Symposiums. Es wurde zu einem tollen Tag mit vielfältigen Präsentationen, spannenden Diskussionen und kreativen Interventionen. Die im Folgenden genannten Projekte wurden am Aktionstag den interessierten Kollegen und Kolleginnen präsentiert:

» BG Bludenz: Staging Knowledge. Staging Knowledge heißt das wissenschaftliche Konzept, das die Grundlage für ein Raumkonzept der 7KA am BG Bludenz bildet. Im Rahmen dieses Projekts entwerfen die Schülerinnen Tapeten zum Thema „Gemeinsam – Einsam“, die aus einem Schulraum einen kreativen Begegnungsraum machen sollen. Sowohl die Fotos, die als Grundlage dienen, als auch die konkrete Gestaltung der Tapetenbahnen entstanden unter der Eigenregie der Schülerinnen. „An der FH Vorarlberg konnten wir unsere selbstgemachten Fotos mit Photoshop bearbeiten und mit InDesign die Tapetenbahnen mit den Icons erstellen. Im Rahmen der Vernissage werden wir eine Performance, die wir mit der Künstlerin Sabine Marte einstudierten, vorführen.“

» Gymnasium Schillerstraße: „Erinnerungen“. In Kooperation mit dem vorarlberg museum und der Aktion Demenz haben sich 282 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Vorarlberger Schulen Gedanken zu der Thematik Demenz gemacht. Es hat sie zur Reflexion über die Kostbarkeit von Erinnerungen ermutigt. Aus dieser Idee entstand ein 1 mal 1 Meter großes Buch aus handgeschöpftem Papier aus Nepal, das von der Hagenpur Manufaktur in Lustenau zur Verfügung gestellt wurde. Jede Schülerin und jeder Schüler hat eine Seite in diesem Buch individuell gestaltet, sei es mit einer Fotocollage, einem Text oder sogar einem eigens komponierten Songtext. Durch Crowdfunding konnte das Geld für das Buch zusammengebracht werden. Heute liegt dieses Buch im vorarlberg museum als Teil der Ausstellung „Da war doch was . . .“ zur freien Ansicht.

» Gymnasium Schillerstraße: „Junge Pause“. Schülerinnen und Schüler der Wahlpflichtfächer Kulturmanagement und Kulturvermittlung vom Gymnasium Schillerstraße Feldkirch gestalten auf Einladung der „Montforter Zwischentöne“ für die Veranstaltung „Große Pause“ am Freitag, 1. Juli, einen ganz besonderen Beitrag zum Thema „Pause“. Entstehen werden zwei aufregende Rauminstallationen: „farbfrei – Ein Raum in Schwarz-Weiß gehalten mit spannenden Gesprächen über Farbsymbolik und Traumdeutung“ und „1970er-Jahre – Einmal wieder jung sein“. Die SchülerInnen laden herzlich dazu ein.

» Gymnasium Schillerstraße: „Andri“. „Ich bin nicht anders. Ich will nicht anders sein. Und wenn er dreimal so kräftig ist, dieser Peider, ich hau ihn zusammen vor allen Leuten auf dem Platz, das habe ich mir geschworen“, schreit Andri, der Hauptdarsteller des berühmten Bühnenstücks Andorra des Schweizer Autors Max Frisch. Das Freifach Bühnenspiel des Gymnasiums Schillerstraße präsentierte in diesem Rahmen einen kurzen Ausschnitt aus dem Stück, das Ende April im Saumarkt gespielt wurde.

Thomas Burgess,SBW Futura Kunst in HerisauWir machen Kunst, was bedeutet, dass wir mit Leuten zusammenarbeiten, andere Leute verstehen, gegenseitig inspiriert werden. Kreatives Denken gibt es auch in der Mathematik, aber wenn man künstlerisches Denken mit normalem Denken zusammenbringt, dann erhält man kreatives Denken.
Thomas Burgess,

SBW Futura Kunst in Herisau

Wir machen Kunst, was bedeutet, dass wir mit Leuten zusammenarbeiten, andere Leute verstehen, gegenseitig inspiriert werden. Kreatives Denken gibt es auch in der Mathematik, aber wenn man künstlerisches Denken mit normalem Denken zusammenbringt, dann erhält man kreatives Denken.

Tamara Wachter,BG Bludenz, 7KAIch habe mich schon länger für Kultur interessiert. „Kulturelle Bildung“ zu besuchen ist eine tolle Gelegenheit, Kultur auch einzuüben. Kulturmanagement auszuproben und zu lernen, macht viel Spaß. Auch später möchte ich mit Kultur in Verbindung sein.
Tamara Wachter,

BG Bludenz, 7KA

Ich habe mich schon länger für Kultur interessiert. „Kulturelle Bildung“ zu besuchen ist eine tolle Gelegenheit, Kultur auch einzuüben. Kulturmanagement auszuproben und zu lernen, macht viel Spaß. Auch später möchte ich mit Kultur in Verbindung sein.

Hannah Egle,Borg Götzis, 7nIn Kulturprojekten lässt sich Persönlichkeit ausdrücken, man kann sich darin verwirklichen, was sonst im Unterricht nicht so möglich ist. Teamarbeit und Klassenzusammenhalt werden gefördert. Man denkt flexibler und kreativer. Eine andere Sichtweise kann eingenommen werden.
Hannah Egle,

Borg Götzis, 7n

In Kulturprojekten lässt sich Persönlichkeit ausdrücken, man kann sich darin verwirklichen, was sonst im Unterricht nicht so möglich ist. Teamarbeit und Klassenzusammenhalt werden gefördert. Man denkt flexibler und kreativer. Eine andere Sichtweise kann eingenommen werden.

Viktoria Gartner,BG Bludenz, 7KAKulturprojekte verbinden über die Klassen hinweg. An ihnen lässt sich vieles lernen wie z.B. Management. Man kommt auch in die Kulturszene hinein. Kreativität lässt sich nicht auf Begabung reduzieren. Durch Anstregung kann etwas sehr Spannendes herauskommen.

Viktoria Gartner,

BG Bludenz, 7KA

Kulturprojekte verbinden über die Klassen hinweg. An ihnen lässt sich vieles lernen wie z.B. Management. Man kommt auch in die Kulturszene hinein. Kreativität lässt sich nicht auf Begabung reduzieren. Durch Anstregung kann etwas sehr Spannendes herauskommen.

Schülerinnen und Schüler präsentieren ihre Kulturprojekte im Theater am Saumarkt. Fotos: Veranstalter
Schülerinnen und Schüler präsentieren ihre Kulturprojekte im Theater am Saumarkt. Fotos: Veranstalter
Schülerinnen performen Theatertexte im öffentlichen Raum.
Schülerinnen performen Theatertexte im öffentlichen Raum.
Schüler und Schülerinnen der HAK zeigen ihre Kurzfilme.
Schüler und Schülerinnen der HAK zeigen ihre Kurzfilme.
Performance „Fliegender Teppich“ der SBW Futura Kunst in Herisau.
Performance „Fliegender Teppich“ der SBW Futura Kunst in Herisau.

Weitere Projekte

» SBW Futura Kunst in Herisau: „Das kreative 9./10. Schuljahr in Herisau ist genau der richtige Ort für Jugendliche, die ein besonderes Talent in Kunst oder Musik haben und dieses ausbauen möchten.“ Für den Aktionstag hatten die SchülerInnen ein aufregendes Experiment aus ihrer musikalischen Arbeit vorbereitet, welches sie „Fliegender Teppich“ nannten. Eine freie, ungeplante Improvisation, mit dem Ziel, die momentane Stimmung im Saal musikalisch umzusetzen.

» Handelsakademie Feldkirch: Filme sehen – verstehen – drehen. Unter diesem Motto stand eine Kulturpartnerschaft zwischen der Schule und dem Kino Rio. Schülerinnen und Schüler setzten sich dabei über zwei Jahre hinweg auf vielfältige Weise mit dem Thema Film auseinander. So wurden u. a. auch Kurzfilme selbst produziert, die auf der RIONALE, dem ersten Kurzfilmfestival der Schule, im Kino Rio vorgeführt und prämiert wurden.

» BORG Götzis: SchülerInnen vom BORG Götzis haben im vergangenen Jahr den „Junge Vilde Jugendkunstpreis 2015“, der von Stadt Feldkirch, Sparkasse Feldkirch und Johanniterkirche ausgeschrieben wird, gewonnen und ihre Installation zum Thema
Stille in der Johanniterkirche umgesetzt.

Hinweis „Montforter Zwischentöne, Große Pause“: „Junge Pause“ – junge Leute als ExpertInnen fürs Chillen, Zeitforscher, Fußballtrainer, Harfenistin und vielen mehr am Freitag, 1. Juli 2016, 20 Uhr,
im Montforthaus Feldkirch

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