writers:class – Sprache und Schreiben erleben!

Wie Autorin Andrea Gerster Jugendliche zum Schreiben ohne Leistungsdruck einlädt.
Feldkirch Das Schreiben als Handwerk und die Sprache als Instrument erlebbar zu machen, steht im Mittelpunkt des Deutschunterrichts der Klasse 4a am Gymnasium Schillerstraße. Seit Beginn der Uterstufe öffnet die Deutschlehrerin Mag. Sylvia Heinzle regelmäßig die Türen des Klassenzimmers für die Autorin Andrea Gerster, welche die Jugendlichen über abwechslungsreiche Impulse zum Schreiben ohne Leistungsdruck einlädt. Nach vier Jahren sind die Schüler*innen nun Profis – nicht nur in der Anwendung kreativer Schreibmethoden, wie z.B. dem automatischen Schreiben, sondern auch im Schreiben sowie in der kritischen Reflextion eigener kleiner Texte.
Über die Zusammenarbeit mit Frauke Kühn von literatur:vorarlberg netzwerk war es möglich, die writers:class neben den Schreibimpulsen immer wieder auf lebendige Weise mit der Vorarlberger Literaturlandschaft in Berührung zu bringen, aber auch die Akteure der Literaturszene in das Klassenzimmer einzuladen. So haben die Viertklässler*innen mit großer Experimentierfreude und stets von Autor*innen oder Expert*innen flankiert unterschiedlichste Textformen ausprobiert, Workshops zur Literaturkritik und ein Debatten-Battle erlebt oder auch erste Gehversuche in der Lyrik wie dem Comic unternommen. Dabei entwickelten die Teenager aus sich heraus und in authentischen Kontexten ein ungewöhnliches Bewusstsein für Sprache, vor allem jedoch die Freude am kreativen Umgang mit ihr.
Dieser Freude ließen sie einmal mehr freien Lauf im Projekt ‚to be continued‘, einem Schreibprojekt, bei dem sechs Schulklassen aus fünf europäischen Ländern gemeinsam eine Fortsetzungsgeschichte verfassten. Die writers:class schrieb den Anfang und gab damit den Start für die Geschichte über Henry und Hannah und ein altes Haus. Ein Start, den die writers:class an Schülerinnen in Kopenhagen verschickte, der sich durch weitere Klassenzimmer in Dublin, Turin, Chisinau und Lustenau schrieb und sich schließlich zu einer fantastisch wendungsreichen Geschichte in fünf Sprachen verwandelte.