Verstärkte Kooperation für Pädagogische Hochschulen

Politik / 06.02.2017 • 22:26 Uhr
Bildungsressort für mehr Autonomie in der Lehrerausbildung.  APA
Bildungsressort für mehr Autonomie in der Lehrerausbildung.  APA

Walser zweifelt am Dementi des Bildungsressorts.

Wien. (VN-ebi) Die Debatte um die Zukunft der Pädagogischen Hochschulen (PH) entwickelt sich zu einem Schlagabtausch zwischen dem Bildungsministerium und dem grünen Nationalratsabgeordneten Harald Walser. Nachdem dieser veröffentlichte, dass die Zahl der federführenden Lehrerausbildungsstätten bundesweit auf vier reduziert werden soll und die PH Feldkirch in Zukunft eine Zweigstelle der Universität Innsbruck sein könnte, dementierte das Bildungsressort umgehend. Es werde keine Fusion der Hochschulen geben. Die VN berichteten.

Walser reagiert verärgert: „Statt Fakten zu dementieren, wäre das Ministerium gut beraten, die organisatorische Aufstellung der PH mutiger in Angriff zu nehmen.“ Ein Protokoll aus dem Bildungsministerium würde seine Aussagen zu 100 Prozent bestätigen. Darin steht: „Eine Auflassung von bestehenden Standorten erscheint aus vielfältigen Gründen nicht sinnvoll. Die Kooperation mehrerer Standorte als eine größere (Verbund)Hochschule mit einem neuen autonomen Organisationsrecht kann aber viele Vorteile bieten.“ Dafür ist ein Verbund von mindestens zwei der bestehenden PH pro Verbundregion – West, Mitte, Südost und Nordost – sowie ein Kooperationsvertrag mit zumindest einer Universität im Verbund vorgesehen. Dieses Konzept des Ministeriums gehe in die richtige Richtung, aber nicht weit genug, sagt Walser. Anstatt auf eine Kooperation zwischen Unis und PH zu setzen, sollten die Universitäten eine Führungsfunktion übernehmen und die gesamte Ausbildung organisieren, fordert er. Die bestehenden Standorte der PH müssten als Teile beziehungsweise Zweigstellen der Unis erhalten bleiben. Walser würde sie zudem ausbauen und die Ausbildung von Elementarpädagogen mit aufnehmen.