Arbeiten in luftiger Höhe

Kupferdach des Höchster Kirchturms desolat – etliche alte Einschusslöcher entdeckt.
Höchst. (ajk) In schwindelnder Höhe sind derzeit die Gerüstspezialisten der Firma Brunner im Einsatz. Der Höchster Kirchturm ist eingerüstet. Dieser ist mit 81 Metern Gesamtlänge bekanntlich auch der höchste Kirchturm im Land. In jüngster Zeit war festgestellt worden, dass die Haube des Turms am 1910 fertiggestellten Gotteshaus undicht ist. Das Kupferdach der Haube weist tatsächlich etliche schwere Schäden auf.
Etliche Einschusslöcher
Was die Fotos von der Flugdrohne gezeigt haben, bestätigt sich nun auch beim Lokalaugenschein: Die Kupferhaube des Höchster Kirchturms ist dringend reparaturbedürftig. Es finden sich alte Einschusslöcher, die einst notdürftig geflickt wurden und die jetzt wieder freiliegen: Die darüber befestigten Kupferstreifen sind wieder abgefallen. Zudem sind Nähte aufgeplatzt und etliche der Kupferbleche weisen erhebliche Risse auf. Weiters lässt auch die Farbe der Zeiger und Ziffernblätter der Kirchturmuhren zu wünschen übrig. Sie werden abgenommen und aufgefrischt. Sämtliche Arbeiten, die erforderlich sind, lassen sich jetzt genau planen und durchführen. Dafür steht das bestens verankerte Gerüst zur Verfügung, das Kurt Brunner und sein Trupp der Höchster Gerüstbaufirma in Rekordzeit aufgestellt haben. Während der vergangenen Woche wurden die letzten Handgriffe am Gerüst getan.
Rund 300.000 Euro
Unter anderem gibt es auf etlichen der Rundgänge Sicherheitstore. So ist der Durchgang vom ebenfalls montierten Außenlift zum Arbeitsort problemlos möglich. Die Pfarre Höchst hat bekanntlich vorläufig rund 300.000 Euro für die Kirchturmsanierung vorgesehen. Ein Großteil muss für Spenglerarbeiten ausgegeben werden. Die Diözese Feldkirch, das Land Vorarlberg, die Gemeinde Höchst sowie das Denkmalamt beteiligen sich an den Kosten, die Pfarre wird auch ihre Mitglieder um Spenden ersuchen. Die Sanierungsarbeiten am höchsten Vorarlberger Kirchturm sollen bis gegen Ende Juli dieses Jahres abgeschlossen sein. Natürlich hängt das alles auch ein wenig vom Wetter ab und vom Ausmaß der Schäden, die erst bei genauer Begutachtung abzuschätzen sind.
In absehbarer Zeit steht für die Pfarre Höchst übrigens eine weitere finanzielle Herausforderung an: Das Dach des Kirchenschiffs muss erneuert werden.

