Polizei jagt Bähnle-Saboteure

Vorarlberg / 21.05.2018 • 21:58 Uhr
Das „Rheinbähnle“ entgleiste in Mäder während einer Probefahrt. Dabei dürfte ein Schaden von mehreren Tausend Euro entstanden sein. Polizei
Das „Rheinbähnle“ entgleiste in Mäder während einer Probefahrt. Dabei dürfte ein Schaden von mehreren Tausend Euro entstanden sein. Polizei

Unbekannte ließen “Rheinbähnle” entgleisen. Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Mäder Inzwischen sind drei Tage vergangen, doch „Rheinbähnle“-Betriebsleiter Claude Baltes ist noch immer fassungslos. Bislang unbekannte Vandalen hatten am Samstag eine Garnitur der Museumsbahn in Mäder zum Entgleisen gebracht. „Das war eine gezielte, kriminelle Aktion und ein grober Eingriff in den Eisenbahnverkehr“, ist sich Baltes sicher und fügt hinzu: „Wir hoffen, dass die Täter bald gefunden werden und ordentlich zur Kasse gebeten werden können.“ 

Nach wie vor fehlt jede Spur von den Vandalen. Die Ermittlungen laufen aber auf Hochtouren, wie eine Polizeibeamtin am Montag auf VN-Anfrage mitteilte. Mit der Museumsbahn hätte am Samstag gegen 14 Uhr vom Steinbruch in Koblach-Mäder eine Probefahrt ohne Passagiere unternommen werden sollen, als das Bähnle plötzlich entgleiste. Verletzt wurde dabei niemand. Allerdings wäre als Nächstes eine Bähnlefahrt mit einer Gruppe Kinder auf dem Programm gestanden. „Wir hatten Glück“, sagt der Betriebsleiter. „Weil die Strecke nicht regelmäßig befahren wird und wir Gäste transportieren, gibt es regelmäßig Kontrollen mit einem leerem Zug.“ Sicherheit sei das oberste Gebot. Daher würden die Strecke und die Waggons außerdem immer wieder von einem Eisenbahnbeauftragten unter die Lupe genommen.

„Aus der Szene“

Die Ermittler fanden schnell heraus, wie die Täter zu Werk gegangen waren. Sie hatten eine Weichenklammer entfernt und die Weiche verstellt. Da diese in der Erde vergraben und mit Schrauben gesichert ist, gehen sowohl Betriebsleiter Baltes als auch die Polizei von einer mutwilligen Aktion aus.

Kran muss anrücken

„Das muss jemand vom Fach beziehungsweise aus der Szene gewesen sein. Also jemand, der sich auskennt und weiß, wo diese zu finden ist“, sagt Baltes. Bei dem Vorfall dürfte ein Schaden in Höhe von mehreren Tausend Euro entstanden sein. Die Wagen müssen nun mit einem Kran wieder auf die Gleise gestellt werden, erst dann könne Genaueres gesagt werden. Allein dies dürfte aber schon 2000 Euro kosten. Hinzu kommt ein Einnahmenverlust, da der Betrieb in Mäder vorübergehend eingestellt werden musste.

„Das muss jemand vom Fach beziehungsweise aus der Szene gewesen sein.“