19 Tote bei Angriff auf Militärbasis im Jemen
19 Soldaten sind bei einem Al-Kaida-Angriff auf eine Militärbasis im Jemen getötet worden. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen stürmten Angreifer der Extremistengruppe am Freitag die Al-Mahfad-Militärbasis in der Region Abyan im Süden des Landes und konnten sich dort mehrere Stunden aufhalten, bevor militärische Verstärkung anrückte. Bei den Gefechten gab es auch mehrere Verletzte.
Am Donnerstag waren unterschiedlichen Angaben zufolge zwischen 49 und 60 Menschen bei einem Anschlag auf eine Polizeiwache und einem Angriff auf eine Polizeikaserne in der Hafenstadt Aden getötet worden, viele weitere Menschen wurden verletzt. Bei einem Großteil der Opfer handelte es sich nach Angaben der Regierung um Polizeikadetten. Verübt wurden die Angriffe von Jihadisten und den schiitischen Houthi-Rebellen.
Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansour Hadi und den Houthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach UNO-Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen Tausende Zivilisten. 3,3 Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben. Die Vereinten Nationen bezeichnen den Konflikt als die schlimmste humanitäre Krise der Welt.
Die im Süden Jemens gelegene Stadt Aden ist seit Jänner 2015 die Interimshauptstadt der international anerkannten Regierung. Präsident Hadi war aus Sanaa geflohen, als die Hauptstadt von den Rebellen besetzt wurde. In Aden sind aber auch die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und Al-Kaida aktiv, die in den vergangenen Jahren eine Reihe von Anschlägen verübten.
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