Blau-Weiß Linz-Trainer Mörec: “Den nächsten Schritt machen”

Fußballtrainer Mitja Mörec hat mit Bundesligist Blau-Weiß Linz eine Weiterentwicklung im Sinn, neben der mit der Mannschaft auch eine persönliche. “Es war immer mein Ziel, den nächsten Schritt zu machen”, sagte der bisherige FAC-Coach am Sonntag bei seiner Präsentation am Tag nach seiner Verpflichtung. Sportlich muss es nicht zwingend weiter hinauf als wie zuletzt Rang sechs der Meistergruppe gehen. “Unser Ziel ist der Klassenerhalt, wir wollen uns aber weiterentwickeln.”
Mörec gab an, dass viele Trainer den Wunsch hätten, Blau-Weiß-Trainer zu sein. Er ist es geworden. “Ich werde die Chance nützen. Blau-Weiß Linz hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt.” Mit der Meistergruppe sei die Latte sehr hoch gelegt worden, mit Detailarbeit will er die Basis für weitere Erfolge legen. “Ich bin aber nicht so verrückt und schaue auf jede Kleinigkeit. Jungs müssen Lust auf Fußball haben.” Er pflege ehrliche Kommunikation mit den Spielern und verlange von ihnen sehr viel. “Wir werden ein paar Sachen adaptieren und neue Sachen reinbringen.”
Der 42-Jährige gab an, sich seit ein paar Jahren mit der Bundesliga beschäftigt zu haben. “Jeder kann jeden schlagen”, ist sein Schluss daraus. Blau-Weiß-Siege sollen im Wesentlichen mit seinen “besten Spielern der ganzen Welt” gelingen, auf der einen oder anderen Position brauche es aber noch Verstärkungen. Auch zumindest ein Co-Trainer soll noch kommen. Seine eigene Trainertätigkeit sieht der 14-fache slowenische Nationalspieler durch Franco Foda und Michael Petrovic geprägt, unter denen der frühere Defensivspieler 2002 bis 2007 in seiner Zeit bei Sturm Graz gespielt hat.
Peschek: “Feuer spürbar, für uns zu arbeiten”
Mörec setzte sich als Nachfolger des zu den Grasshoppers Zürich abgewanderten Gerald Scheiblehner durch, nachdem er mehrere Hearings zu absolvieren hatte. “Es war für mich das Feuer spürbar, mit uns zu arbeiten”, merkte Geschäftsführer Christoph Peschek an. Die fachliche Kompetenz sei wichtig gewesen, ebenso die Spielidee des Clubs und die deutsche Sprache. “Menschenführung ist genauso ein Faktum wie das ehrliche harte Arbeiten, schließlich sind wir ein Arbeiterverein.” Letztlich wurde mit Mörec ein Vertrag über zwei Jahre abgeschlossen.
BW-Sportdirektor Christoph Schößwendter erwähnte, dass Mörec beim FAC – Zweitliga-Zweiter 2021/22 – gezeigt habe, was man mit harter Arbeit weiterbringen könne. “Er hat fachlich ein unfassbares Wissen und ist sehr gut in der Menschenführung. Er ist der Cheftrainer, der die Verantwortung trägt.” Blau-Weiß sei jedenfalls keine Wohlfühl-Oase, es bedürfe einer gewissen Härte.
Blau-Weiß Linz startet am 3. August mit einem Auswärtsspiel gegen Rapid in die neue Bundesliga-Saison. Eine Woche zuvor steht beim SK Treibach der Cup-Auftakt an.