Marx Halle wird Teil des Wiener Stadthallen-Tennisturniers

Das Wiener Stadthallen-Tennisturnier erweitert sein Turniergelände nach Neu Marx. Das ATP-500-Event, das heuer vom 18. bis 26. Oktober stattfindet, bot in den vergangenen vier Jahren mit dem Zelt auf dem Heumarkt schon einen zweiten Schauplatz. Die Verlegung in die Marx Halle macht auch aus einem anderen Grund Sinn, denn bis zum Jahr 2030 soll ja in unmittelbarer Nachbarschaft die neue Arena fertiggestellt werden. Dann wird man aus dem 15. in den 3. Bezirk übersiedeln.
“Mit dem neuen zweiten Spielort setzen wir die Weiterentwicklung der Erste Bank Open fort und vollziehen damit auch symbolisch den ersten Schritt in Richtung Wien Holding-Arena”, meinte Turnierdirektor Herwig Straka bei der Vorstellung des Projektes am Mittwochabend. Die Marx Halle biete sowohl den Spielern als auch den Besucherinnen und Besuchern viele neue Möglichkeiten. Neu geben wird es ein Rollstuhltennis-Turnier sowie ein Jugendturnier. “Das Turnier wird in seiner Gesamtheit auf ein neues Level gehoben”, glaubt der Steirer.
Stars erhalten in Marx Halle längere Trainingseinheiten
In der Marx Halle werden drei Tennisplätze installiert, zwei als Match-Courts und einer als Trainingscourt. Insgesamt verfügen die Tennis-Stars während des Turniers dann über sieben Plätze (je zwei in der Stadthalle und im Tenniszentrum La Ville). Mit der Vergrößerung des Turnier-Areals folge man einem internationalen Trend.
Die zwei Match-Courts in der Marx Halle werden eine Kapazität von insgesamt 2.000 Sitzplätzen haben. Da man den Spielern in Neu Marx weit längere Trainings-Spots bieten kann, werden wohl auch der eine oder andere Topstar lieber am Nebenschauplatz trainieren. Für die Fans eine Gelegenheit, neben den Matches die Stars auch hautnah beim Training zu beobachten. Für 25 Euro ist man den ganzen Tag bei allen Veranstaltungen in der Marx Halle dabei, mit dem “Groundticket”. Wer ein Stadthallenticket gekauft hat, darf entweder am gleichen oder einem anderen Tag gratis die neue Location besuchen.
Neuer Zuschauerrekord sehr wahrscheinlich
Natürlich wird der Zuschauerrekord damit weiter nach oben getrieben, denn die Halle bietet Platz für weit mehr Personen als die 2.000 Sitzplätze. Und letztlich ist es auch eine Investition in die Zukunft, wenn die neue Arena fertiggestellt ist. Denn auch dann plant Straka, die Marx Halle in unmittelbarer Nähe für Trainingscourts und auch weitere Mitmach-Aktivitäten zu nutzen.
Für Turnierbotschafter Thomas Muster ist der zweite Schauplatz ein echter Mehrwert. “Das Turnier muss sich ständig weiterentwickeln, um seinem exzellenten Ruf gerecht zu bleiben. Die Marx Halle eröffnet neue Möglichkeiten, insbesondere was das Trainingsangebot für die Spieler betrifft”, weiß der frühere Weltranglisten-Erste. Zudem setze man mit den neuen Turnieren ein Zeichen für Inklusion und Nachwuchsförderung.
Rollstuhltennis-Ass Nico Langmann sieht das Rollstuhltennis-Turnier im Rahmen der Erste Bank Open als “Vorreiter für andere Sportveranstaltungen – und das sowohl in Österreich als auch international.” Mit Alfie Hewett, der schon alle vier Grand-Slam-Turniere gewonnen hat, hat die Nummer zwei der Rollstuhltennis-Weltrangliste schon fix zugesagt.