Salzburger Festspiele: Erzbischof per du mit dem “Teufel”

Ticker / 02.08.2019 • 11:52 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

In der Festspielzeit sind Bieranstiche in Salzburg sehr bliebt. Beim Sommerfest der Erzdiözese Salzburg haben gestern, Donnerstag, am Abend der “Teufel” des Paradestücks “Jedermann”, Schauspieler Gregor Bloeb, und Erzbischof Franz Lackner wohl einen Pakt geschlossen und im Bischofsgarten gemeinsam das Bier angezapft.

Bei heiterer Stimmung bereits zu Beginn des Festes ließ es sich der Erzbischof nicht nehmen, dem “Teufel” das Du-Wort anzubieten. “Also ich bin der Franz”, reichte er dem “Teufel” die Hand. Dieses Mal war die Hohe Geistlichkeit quasi privater Gastgeber für den “Höllenfürst”. Ansonsten stellt die Erzdiözese den Platz für die berühmte “Jedermann-Bühne” vor dem Dom zur Verfügung.

Dass der Erzbischof für sein traditionelles Festspielfest ausgerechnet den Teufel einlädt, hat einen simplen Grund: “Ich hab mit dem Teufel beim Fest in den vergangenen Jahren immer beste Erfahrungen gemacht”, schilderte Lackner.

Auf die Frage, ob er nicht lieber “Gott” oder die “Guten Werke” im “Jedermann” gespielt und sich dann beim Sommerfest der Erzdiözese willkommener gefühlt hätte, antwortete Bloeb: “Na, sicher nicht, der Teufel hat die größere Rolle. Und überhaupt, der Teufel passt einfach zu mir. Es ist einfach meine Rolle, da kann man mich auch um vier Uhr früh aufwecken, ich springe auf die Bühne und spiele.” Der Schauspieler erschien beim Sommerfest natürlich nicht im Teufelskostüm, er kam in einem smarten Sommeranzug und mit weißem Hut.

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