Kia Sportage: Beim Design auf eigenen Wegen

Kia Sportage im VN-Test: Unverkennbar anders, geht Kia beim Sportage in der fünften Generation optisch eigene Wege.
Schwarzach Vom gefälligen Mainstream hat sich Kia in den letzten Jahren deutlich entfernt. Die Koreaner gehen optisch eigene Wege, haben mit dem elektrischen EV6 Mut bewiesen. Viele Designelemente des gut gemachten Stromers haben jetzt auch in die fünfte Generation des Kompakt-SUV Sportage Einzug gehalten. Die markante Optik polarisiert. Der Bestseller schaut unverkennbar anders aus.

Mut und Kreativität in vielen Details verleihen dem Sportage ein markantes Gesicht. Die gut versteckten Frontscheinwerfer sind dem Koreaner ebenso eigen wie der auffällige Knick in der C-Säule. Mit dem unverwechselbaren Design demonstriert Kia reichlich Selbtbewusstsein.
Große Auswahl
So spektakulär der optische Auftritt ausfällt, so konventionell geht es – wahlweise zumindest – unter dem Blechkleid zu und her. So bietet Kia das 4,5 Meter lange SUV auch mit einem 1,6-Liter-Diesel in zwei Leistungsstufen an. Automatik, Schalter, Front- und Allradantrieb: Wo gibt es sonst noch so viel Auswahl? Wir haben für den Test den Selbstzünder mit 136 PS (die stärkere Variante), Vierradantrieb und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ausgefasst.

Mit an Bord ist ein Riemenstartergenerator samt 48-Volt-Batterie als Elektrifizierungsbeitrag. Die Mild-Hybrid-Technologie hilft der Effizienz und der Dynamik. Ein echter Athlet ist der Sportage in dieser Motorisierung aber nicht. Für den Sprint auf Tempo 100 nimmt er sich mit 11,6 Sekunden reichlich Zeit. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h. In der Praxis ist das freilich ausreichend, wenn auch nicht übertrieben sportlich. Angenehm beruhigend ist der Blick auf die Reichweite mit einer Tankfüllung, die bei rund 800 Kilometern liegt. Dafür schätzen Dieselfahrer die Selbstzünder, die auch in SUV-Modellen immer seltener zum Einsatz kommen. Lange war das anders, auch wegen der Verbrauchsvorteile. 5,5 bis 5,9 Liter sind es beim Kia Sportage laut Norm, im Praxistest 6,4 Liter.

Fahrwerk und Federungskomfort passen bestens zum Antriebskonzept. Einsteigen, losfahren und wohlfühlen, der Sportage lässt sich angenehm unaufgeregt bewegen. Wer die sportliche Gangart sucht, erfreut sich über eine sehr präzise Lenkung.
Gewölbtes Panorama-Display
Im Innenraum profitiert der Sportage von den Innovationen des elektrischen EV6. Als Glanzstück kann das gewölbte Panorama-Display bezeichnet werden: ein echtes Wow-Erlebnis. Wieso kann Kia, was Premierumhersteller in ihren deutlich teureren Modellen nicht können, fragt man sich da und erfreut sich einer intuitiven Bedienung. Einzig die doppelt belegte Mulit-Mode-Leiste ist gewöhnungsbedürftig.
Digitales Cockpit und Multimediasystem sind ein Hingucker, das Hartplastik in den Ablagen weniger. Insgesamt ist die Materialanmutung aber ganz ordentlich, wenn auch nicht durchgängig Premium. Großzügig wiederum ist das Platzangebot. Im Fonds ist die Bein- und Kopffreiheit gut, der Kofferraum fasst 562 Liter, erweiterbar auf 1751 Liter Ladevolumen.

Mit der fünften Generation ist der Sportage deutlich gereift. Das Panorama-Display ist ein echtes Highlight. Weniger aufregend als die Optik ist die Fahrperformance. Dieselfreunde werden sich über das umfangreiche Antriebsangebot freuen. Kia jedenfalls hat bei allen E-Ambitionen die herkömmlichen Antriebe nicht abgeschrieben.
Kia Sportage
Motor/Antrieb 1,6 Liter Trubodiesel, 4 Zylinder, 136 PS, 280 Nm; Allradantrieb, 7-Gang-Doppelkupplung
Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 11,6 Sek.; Spitze 180 km/H, Verbrauch 5,5 l; Test 6,4 l
Preis ab 45.390 Euro Testwagen: 50.190 Euro (Gold-Ausstattung)
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