480 Tonnen Stahl werden über den Rhein geschoben

Stabiles Lehrgerüst hebt die 90 Meter lange alte Brücke zwischen Hard und Fußach bis zu sieben Meter an.
HARD Eine besondere Konstruktion ragt derzeit über die alte Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach. Das sogenannte Lehrgerüst dient in rund zwei Wochen dazu, den Mittelteil der Brückenkonstruktion von 1971 anzuheben. Dann verschieben Spezialisten diese Brücke ans Harder Ufer.
Nachdem der Verkehr ins Rheindelta seit dem vergangenen November über die neue Rheinbrücke fließt, muss die alte Brückenkonstruktion abgebrochen werden. Der Mittelteil der insgesamt 255 Meter langen Vollwandträgerbrücke ist 90 Meter lang und wiegt rund 480 Tonnen. Ein Abbruch über dem Flussbett des Neuen Rheins ist schwer möglich. Deshalb wurde die Firma LGB – Lehrgerüstbau in Meiningen damit beauftragt, den Stahlteil fachgerecht anzuheben und an das Harder Flussufer zu schieben.

Brückenbau und Abbruch
Das Spezialunternehmen bietet seine Dienste meist für den Bau von Brücken an, etwa zum Einschieben von Tragwerken, die nicht in Endlage hergestellt werden. Allerdings bewähren sich die robusten Lehrgerüste auch für den schonenden Rückbau von Brücken über schützenswerten, sensiblen Bereichen.
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Auf der alten Rheinbrücke stehen deshalb jetzt im Bereich der Pfeiler zwei Portale, an denen die Vorschubrüstung befestigt wird. Mit ihrer Hilfe wird die Stahlbrücke um bis zu sieben Meter angehoben und danach verschoben.

Die betonierten Brückenstummel an den beiden Widerlagern können danach problemlos abgetragen werden.
Rheinbähnle künftig unter der Brücke
Im Anschluss erfolgt die Fertigstellung der Ortszufahrt nach Fußach bzw. zur Seestraße. Sie ist aktuell lediglich über die Kreuzung mit der Dorfstraße beim Sparmarkt zu erreichen. Erst nach Abschluss der Abbrucharbeiten ist auch der Bau der neuen Trasse des Rheinbähnles möglich. Sie führt künftig unter der neuen Rheinbrücke Richtung Flussmündung, es gibt dann also hier keinen unbeschrankten Bahnübergang mit der L 202 mehr. AJK
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