Landtag will sich bei Unterflurtrasse festlegen

Antrag aller fünf Fraktionen sieht eine klare Zielvorstellung vor, es wird aber weiter eine Bestvariante gesucht.
Bregenz Am 31. Jänner wird der Landtag sich wieder mit dem Bahnausbau im Unteren Rheintal befassen und eine Unterflurtrasse fordern. Die Formulierung lässt jedoch Spielraum.
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„In Hinsicht auf den Bahntrassenausbau im Großraum Bregenz bekennt sich der Vorarlberger Landtag aufbauend auf der einstimmigen Entschließung vom 15. Dezember 2022 (Beilage 155/2022) zu einem ergebnisoffenen Prozess zur Findung der Bestvariante. Zielvorstellung ist, dass im dicht besiedelten Raum und entlang des Bodenseeufers keine oberirdische Gleiszulegung erfolgt. Die Vorarlberger Landesregierung wird ersucht, in Abstimmung mit den betroffenen Gemeinden, den Start der Arbeitsgruppe zur Findung der Bestvariante aktiv voranzutreiben.” Dies soll der Landtag beschließen. Zu erwarten ist ein einstimmiger Beschluss, wird der Antrag schließlich von allen fünf Fraktionen gemeinsam eingebracht.
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Im November einigte man sich relativ überraschend darauf, dass eine Unterflurtrasse auch für das Land Vorarlberg die erste Wahl darstellt. Diese Zielvorstellung entspricht nicht zuletzt dem Wunsch der Anrainergemeinden von Lauterach bis zur Grenze. Diese in der Interessengemeinschaft Unterirdischer Bahntrassenausbau im Großraum Bregenz zusammengeschlossenen Gemeinden begrüßen den Antrag dezidiert und drängen auf eine rasche Einsetzung der Projektgruppe. Auch müsse dem Ministerium und den ÖBB klar kommuniziert werden, dass in Vorarlberg kein oberflächiger Ausbau der Bahn akzeptiert werde.
Doch auch wenn die Zielvorstellung nun klar priorisiert ist: Es bleibt ein „ergebnisoffener Prozess zur Findung der Bestvariante.” Die ÖBB als Projektverantwortlichen gaben der Unterflurvariante jedoch bisher nur geringe Chancen. So sei es einerseits finanziell teurer, bringe Nachteile für die Bahnreisenden selbst mit sich und sei nur mit großen Eingriffen möglich, warnen sie vor zahlreichen Abrissen, jahrzehntelangen Baustellen und einer unterbrochene Bahnverbindung.
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Und auch weiterhin ist eine Vermeidung längerer Sperren des Bahnbetriebs ebenfalls Bedingung, wie auch der Erhalt der erneuerten Pipeline. Dies betont auch der gemeinsame Antrag: Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus den Gemeinden, dem Land, der ÖBB und dem Klimaschutzministerium, soll gemeinsam besagte Bestvariante finden. Die Kriterien: „bestmöglicher Schutz der Anrainer(innen) vor Immissionen während der Bauphase, verbindlicher Klimacheck, Schutz der Grundwasserversorgung, möglichst geringe Eingriffe in Eigentumsrechte, attraktive Voraussetzungen für den Öffentlichen Verkehr sowie Rad- und Fußverkehr, zeitnaher Neubau Bahnhof Bregenz, Vermeidung längerer Sperren des Bahnbetriebs, Erhalt des freien Bodenseeufers sowie der revitalisierten Pipeline.”