Antony Gormley in Südkorea

15.09.2025 • 10:47 Uhr
SKOREA-ART-EXHIBITION
Gormley ist in Vorarlberg vor allem durch sein Projekt „Horizon Field “ bekannt . ANTHONY WALLACE / AFP

Erfolgreiches Kunstprojekt im Museum SAN in Wonju bei Seoul.

Seoul Im Museum SAN in Wonju bei Seoul wurde in diesem Sommer das Projekt „Ground“ eröffnet. Der neue Museumsraum ist ein Gemeinschaftswerk von Tadao Ando und Antony Gormley. Es ist dies die erste Kollaboration des renommierten Architekten mit dem Künstler. Beide ergründen in ihren Werken das Verhältnis von Natur und menschlicher Existenz tiefgreifend. Wie der Titel „Ground“ andeutet, schafft das Werk einen in der Erde verwurzelten Zufluchtsort – einen Ort der stillen Einkehr, wo Besucher sich im gelebten Augenblick verankern können.


„Ground” ist Kunstwerk und Raum, aber auch die umgebende Natur. Das einfallende Sonnenlicht, die durch die Öffnung wehende Brise und das Rauschen der Bäume in der Ferne – all diese Elemente interagieren mit Architektur und Kunst und schaffen einen lebendigen, sich stetig wandelnden Moment, in dem der Besucher den sieben Skulpturen der Installation von Antony Gormley unmittelbar begegnet. Kunst und Natur ist auch das Thema von Gormleys Landschaftsinstallation „Horizon Field Vorarlberg“, für deren Wiedererrichtung sich der Kunstverein Horizon Field einsetzt. Das Kunstwerk umfasst 100 lebensgroße Skulpturen. Es erstreckte sich von 2010 bis 2012 auf einer Höhenlinie von 2.039 m über das Klostertal, den Arlberg und den Bregenzerwald.

Antony Gormley ist weltbekannt für seine öffentlichen Projekte, darunter „Another Place” am Crosby Beach in England und der monumentale „Angel of the North” in Gateshead, England. Er hat mit seiner künstlerischen Praxis die Sprache der Skulptur durch seine konsequente Erforschung des menschlichen Körpers herausgefordert und neu definiert. Sein Projekt „Ground“ markiert einen weiteren Höhepunkt seines Schaffens. Das Museum SAN (Space Art Nature) ist eines der wichtigsten Museen für zeitgenössische Kunst in Asien. Es zählt über eine Million Besucher im Jahr und ist auf die Interaktion von Kunst und Natur ausgerichtet. Neben anderen wichtigen künstlerischen Positionen beherbergt das Museum einen Skyspace von James Turrell. Dessen Skyspace-Lech ist auch auf Initiative des Kunstvereins Horizon Field entstanden.