Der neue Kinderprimar ist Luxemburger

24.09.2025 • 15:42 Uhr
Primar Gérard Cortina
Primar Gérard Cortina schlägt seine Zelte demnächst in Vorarlberg auf. VLKH

Gérard Cortina folgt in der Kinder- und Jugendheilkunde am LKH Feldkirch auf Langzeitprimar Burkhard Simma.

Feldkirch Es ist ein leicht zu merkender Name, zumindest gilt das für den Nachnamen. Am 1. Oktober übernimmt Gérard Cortina (53) die Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am Landeskrankenhaus Feldkirch. Das bestätigte KHBG-Geschäftsführer Gerald Fleisch auf VN-Nachfrage. Der gebürtige Luxemburger folgt Primar Burkhard Simma ((67) nach, der die Abteilung 25 Jahre leitete. Cortina wird als international anerkannter Pädiater mit umfassender klinischer und wissenschaftlicher Erfahrung insbesondere im Bereich der pädiatrischen Intensivmedizin und Neonatologie beschrieben. Zuletzt arbeitete er an der Kinderklinik in Innsbruck. Für die Stelle gab es insgesamt sieben Bewerbungen, darunter waren laut Fleisch auch Chefärzte: „Es war keine einfache Entscheidung.“ Mit Gérard Cortina habe man “für die taktgebende Pädiatrie im Land” einen Experten mit Führungserfahrung und hoher Innovationskraft für die Kinder- und Jugendheilkunde gewinnen können.  

Vielseitig unterwegs

Gérard Cortina hat in Innsbruck Medizin studiert und dort seine Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde absolviert. Daneben ist er Träger mehrerer Additivfächer, darunter pädiatrische Intensivmedizin, Neonatologie und pädiatrische Kardiologie. Er absolvierte unter anderem Auslandsaufenthalte in Melbourne und Kanada und bringt sich in einer europäischen Arbeitsgruppe aktiv in der Entwicklung von einheitlichen Standards zur intensivmedizinischen Behandlung junger Krebspatienten ein. Auch die medizinische Ausbildung und Lehre ist dem neuen Primar ein Anliegen. Er betreut regelmäßig Diplomarbeiten, unterrichtet Studierende in Wahlfächern wie pädiatrischer Notfall- und Intensivmedizin und hat ein umfassendes Ausbildungscurriculum für ärztliches Personal mitentwickelt. In seiner bisherigen Leitungsfunktion an der Kinderklinik Innsbruck initiierte er sogenannte Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen zur Qualitätskontrolle sowie ein Frühwarnsystem zur Früherkennung gefährdeter Kinder, mit dem die Patientensicherheit nachweislich erhöht werden konnte.

Prim. Dr. Burkhard Simma - LKH Kompetenzverbund
Primar Burkhard Simma zieht sich nach einer Verlängerung seines Engagements nun zurück.

Mit Burkhard Simma wiederum geht ein Kinderarzt, der die Abteilung über 25 Jahre hinweg in vielen Bereichen entscheidend weiterentwickelte. Besonders hervorgehoben wird sein Einsatz für die neue räumliche Nähe zwischen Geburtshilfe und Kinderintensivstation: Im Jahr 2020 wurden die Kinderintensivstation und die Kreißsäle modernisiert und Tür-an-Tür miteinander verbunden, um die Versorgung von Neugeborenen weiter zu optimieren. Simma trieb zudem den Kompetenzverbund für Kinder- und Jugendmedizin maßgeblich voran.