Leserbrief: Tunnelblick war gestern – Vorarlberg braucht Weitblick

Die behauptete Entlastung der Betreiber des Stadttunnels Feldkirch bleibt vage: 25 % bei der Bärenkreuzung, 50 % mehr Verkehr in Tosters, wie “mickrig” ist diese scheinbare “Reduktion”. Außerdem werden die Emissionsgrenzwerte schon seit einigen Jahren alle eingehalten. Der Lärm wird durch alternative Antriebe sehr stark abnehmen. Wir Autofahrer reduzieren selbst den Verkehr: Pendler in Fahrgemeinschaften, Werksverkehr, Öffis, E-Fahrräder und hausgemachter Verkehr werden minimalisiert. Der Schwerverkehr wird durch Lenkungsmaßnahmen geleitet und überquert den Rhein im Rheintal, wo die CH-Autobahn und die A14 nur etwa 2 km auseinanderliegen. Bitte macht/untersucht daher doch endlich eine Spange im mittleren Rheintal, das würde ganz Vorarlberg entlasten und nicht nur Lustenau und Feldkirch. Über diese Verbindung gibt es dann eine Verkehrslenkung für Lkw. Das ist eine deutliche Reduktion für alle grenznahen Gemeinden. Das ist eine wesentlich kostengünstigere, schneller realisierbare Lösung und würde uns den Stadttunnel (bis zu 1 Mrd.) und auch die S 18 (mehr als 2 Mrd.) ersparen. Wenn der Tunnel gebaut wird, dann ist für 7–10 Jahre garantiert: viel Lärm, Staub, schlechte Luft, riesiger CO₂-Ausstoß, Grenzwerte werden überschritten. Da schreit der beschlossene Klimanotstand zum Himmel. Das Blaukehlchen muss nicht zur grau/schwarzen Krähe werden. Saulus kann zu Paulus werden.
Mag. Manfred Sutter, Bregenz