Leserbrief: Harald Walser – Trumps Vasallen – Faktencheck

Zum VN-Kommentar “Trumps Vasallen in Europa” von Harald Walser, VN vom 3.10.25:
Bereits beim letzten Walser-Kommentar “Im Namen Gottes” war ich erstaunt, wie wenig die Behauptungen von Harald Walser einem Faktencheck standhalten. Nun behauptet Walser, dass die Aussage Trumps, es gebe in manchen demokratisch regierten US-Großstädten unkontrollierte Kriminalität, nicht stimmen würde. Walser spricht davon, das Militär habe Städte “besetzt”, obwohl die Kriminalitätsrate zuvor zum Teil sogar erheblich zurückgegangen sei. Laut Kriminalitätsstatistik sind die Straftaten in den 2010er-Jahren in den US-Großstädten im Durchschnitt stabil geblieben, in den Coronajahren deutlich angestiegen und dann wieder gefallen, jedoch immer noch über Vor-Corona-Niveau. In typisch Walser’schem Linkspopulismus zimmert er aus dem Militäreinsatz in Washington dann ein Bedrohungsszenario für unsere österreichische Demokratie. Ein seriöser Kommentator hätte sich damit befasst, dass London, Paris und Wien konstant bei 1–1,5 Morden pro 100.000 Einwohner liegen und in Washington D. C. die Mordrate von 17 im Jahr 2017 bis 2023 kontinuierlich auf 39 gestiegen ist. Für eine Gemeinde der Größe Altachs würde die Washingtoner Mordrate jährlich rund 2,8 Morde bedeuten. Der Einsatz des Militärs in Washington soll übrigens die Kriminalitätsrate halbiert haben. Ich hoffe, dass Zeitgeschichte in unseren Schulen fakten- und kontextbasierter unterrichtet wird.
Dipl. Ing. Thomas Kopf, Hohenems