Leserbrief: Lebensmittelauszeichnung für vegane Produkte

Veganer:innen konsumieren keine tierischen Produkte wie Fleisch, Fischfleisch, Milch, Honig und Eier. Das sei ihnen gegönnt und jeder kann seine Kost aussuchen. Was störend ist, sind vegane Produktbezeichnungen, die sich an die “normale tierische Kost” angleichen. Wenn es als Schnitzel, Wurst oder Ähnliches benannt wird, sehe ich einen totalen Widerspruch in der Produktbezeichnung zu “normalen jahrtausendealten Lebensmitteln”. Das führt zu Verunsicherungen. Deshalb begrüße ich die nun aufgeworfene Debatte, dass das von der EU verboten werden sollte. Die ÖVP ist dafür, Grüne (logisch) und SPÖ (?) sind laut Nachrichten dagegen. Alle veganen Produkte sollen nach ihrer “echten Erzeugung und Herkunft” (auch die notwendigen x-fachen chemischen Zutaten, die notwendig sind, um die Geschmacksangleichung an “normale” Produkte zu erreichen, sollen offen angeführt werden, um für “Normalesser” den Unterschied darzustellen. Mein ganzes Arbeitsleben war ich im Lebensmittelbereich. Machte österreichweit Schulungen für Waren- und Verkaufskunde. War bei efef-Fleischwaren als Vertriebsleiter laufend mit der Lebensmitteluntersuchungsanstalt (Dr. Grimm) in Kontakt, um den Lebensmittelcodex in unseren Produkten richtig zu beinhalten und auszuzeichnen. Auch bei Islam-Produkten, die wir damals erzeugten, war es dasselbe. Wir haben, Gott sei Dank, in Österreich ein strenges Lebensmittelgesetz, das sollte auch “wörtlich in der Bezeichnung” so gelten.
Oskar Piffer, Dornbirn