Nestroy-Preis für Martin Schwab

Drei Nominierungen für Philipp Stölzls “Liliom”-Inszenierung am Burgtheater.
Wien Der langjährige Burgschauspieler Martin Schwab (87) wird bei der 26. Nestroy-Verleihung am 23. November mit dem Preis für das Lebenswerk ausgezeichnet. Am Dienstag gab der Wiener Bühnenverein die Nominierungen für die weiteren 12 Kategorien bekannt. Mit insgesamt drei Nominierungen steht Philipp Stölzl, der Regisseur der Bregenzer Seeproduktion „Der Freischütz“, mit seiner „Liliom“-Inszenierung am Burgtheater an der Spitze. Er ist gemeinsam mit Franziska Harm und Michael Hofer für das Bühnenbild und die Lichtgestaltung nominiert. Stefanie Reinsperger ist für ihre Verkörperung der Titelrolle sowie das Solo “Elisabeth!” von Mareike Fallwickl im Rennen, Sebastian Wendelin erhielt eine Nominierung für die Beste Nebenrolle als Stutzer. In der Kategorie der “Besten Schauspielerin” konkurriert Reinsperger mit Pia Hierzegger in ihrem Solo “The Second Woman” bei den Wiener Festwochen, Anke Stedingk als Minna von Barnhelm am Schauspielhaus Graz und Lavinia Nowak als Carmilla in Jelineks “Krankheit oder Moderne Frauen” am Volkstheater, wo auch Julia Riedler als Else in “Fräulein Else” nominiert ist. Gleich zwei Nominierungen als “Bester Schauspieler” gibt es für “Das Vermächtnis” am Theater in der Josefstadt, wo die Jury sowohl Nils Arztmann als auch Martin Niedermair ins Rennen schickt. Sie konkurrieren mit Nick Romeo Reimann als Conférencier in “Krankheit oder Moderne Frauen”, Jörg Ratjen als Wolfram in “Ellen Babić” am Akademietheater und Christian Higer als Karl Anton Winter in “Die Flucht” von Lida Winiewicz und Ernst Waldbrunn am Landestheater Linz.
Drei Frauen sind für die Beste Regie nominiert: Leonie Böhm für “Fräulein Else”, Florentina Holzinger für “A Year without Summer” und Marie Schleef für “Die Vegetarierin” am Akademietheater. Das Burgtheater ist in der Kategorie “Beste Nebenrolle” doppelt vertreten, wo Felix Kammerer für seine Darstellung von Banics Assistentin in “Der Fall McNeal” von Ayad Akhtar und Itay Tiran in der Festwochen-Koproduktion von “Burgtheater” nach Elfriede Jelinek nominiert sind. Zu den beiden gesellen sich Agnes Hausmann in mehreren Rollen in “Romeo und Julia” von Kaja Dymnicki und Alexander Pschill, Dominik Puhl als Hund in “Mein Jahr der Ruhe und Entspannung” am Schauspielhaus Graz und Sebastian Wendelin in “Liliom”. Mit Lessings “Minna von Barnhelm oder die Kosten des Glücks” in der Inszenierung von Ulrike Arnold am Schauspielhaus Graz und Arman T. Riahis “Siebenundfünfzig” am Landestheater Niederösterreich sind zwei Produktionen als Beste Bundesländer-Aufführung nominiert, die auch in anderen Kategorien punkten konnten. Sie konkurrieren mit Sara Ostertags Inszenierung von “The Broken Circle” am Landestheater Linz.
“Die Düntzer Rhapsodie” von Ivan Strelkin und Bianca Braunesberger, “Ich bin Ruth – Das kurze Leben der Ruth Maier” von Ruth Maier in der Semmelweis-Klinik und “staub… a little mindblow*” von Natascha Gangl rittern um den Preis für die Beste Off-Produktion. In der Kategorie Spezialpreis sind das Duo DARUM für die bereits zum Theatertreffen geladene performative VR-Installation “[EOL]. End of Life” im brut Wien, toxic dreams für “Unwalling the Wall” und “The Second Woman” mit Pia Hierzegger nominiert.